Interview mit Beecher

05.11.2005
 

 


Für Beecher aus England ist es die erste Tour in Deutschland überhaupt und dann auch gleich noch im Vorprogramm von Darkest Hour. Mittlerweile haben sie schon 3 Alben und diverse EP´s und Singles herausgebracht. Die letzten beiden Alben wurden mit Hilfe von Kurt Ballou produziert. In Deutschland ist die Band aber weniger bekannt um das zu ändern traf ich mich zu einem kurzen Gespräch mit Beecher Sänger Edward in Karlsruhe.

Doch für die Band verlief der Tourstart alles andere als glücklich. Die Band kam erst ca. eine Stunde vor dem Auftritt an und Edward hatte eigentlich keine Lust auf ein Interview nach kurzem hin und her konnte ich ihn dann doch überreden, mir Rede und Antwort zu stehen.

Was ist passiert warum kommt ihr so spät?

Wir sind heute Morgen erst in England losgefahren, auf der Autobahn in Deutschland ist unser Hänger mit dem Equipment kaputt gegangen. Die Polizei hat uns angehalten und wir mussten mit auf das Revier. Dort saßen wir nun und wussten nicht weiter. Wir haben versucht einen neuen Anhänger zu organisieren, aber es hat nicht funktioniert. Als wir dann endlich gehen konnten haben wir die Instrumente in unseren Bus geladen und hatten so aber keinen Platz mehr. Die letzten 3 Stunde kam ich mir vor als säße ich in einer Konservenbüchse.

Ist es euer erster Auftritt in Deutschland, habt ihr bestimmte Erwartungen an das Publikum?

Ja, es ist für uns das allererste Mal, wir haben mit der Band noch nicht in großartig vielen Ländern gespielt. Erwartungen haben wir eigentlich keine, das ist das erste Mal und ich weiß auch gar nicht wie die deutschen Kids so sind. Hoffentlich mögen sie uns.

Kennst du irgendwelche deutschen Bands?

Hm ich weiß nicht, sicher hab ich schon ein paar gehört und wir haben auch schon mit einer gespielt, aber frag mich nicht wie die heißen.

Wie seid ihr als Band zusammengekommen? Kanntet ihr euch davor schon?

Man kannte sich vom sehen, ich wusste das es diese Band gibt. Dann brauchten sie einen Sänger und ich hab es einfach probiert und hier sind wir.

Leider hatte ich eure Songtexte nicht, erzähl mal ein bisschen darüber, sind sie eher persönlicher Natur oder wollt ihr damit auch Kritik üben.

Ich würde sagen, dass wir beide Seiten verarbeiten. Die Texte sind meist persönlicher Natur, was uns oder Freunden passiert ist. Oft aber auch die Eindrücke die man bekommte wenn man durch eine Stadt läuft oder auch TV schaut. Auf jeden Fall kommt es aber auch auf die Stimmung an, in der man ist, wenn man ein Song schreibt.

Beschreibt mal euren Musikstil? Für mich ist es eine krasse Mischung aus Chaos, Krach, Metal, Hardcore usw. und erinnert mich ein bisschen an Bands wie The Locust, Isis oder auch Dillinger Escape Plan.

Ja in unserer Musik gibt es schon Einflüsse aus den oben genannten Bands. Trotzdem haben wir dem ganzen eine persönliche Note gegeben und das ist uns wichtig. Wir wollen einfach die Musik machen die uns gefällt.

Hört ihr privat auch solche Sachen?

Meine momentanen Faves sind Neurosis, Isis und At the Gates, aber ich mag eigentlich alles von Pop über Country zu Hardcore.

Geht ihr selbst oft auf Konzerte? Wie ist denn die Britische Szene so?

Die Szene bei uns ist ganz cool vor allem kann man einen großen Zusammenhalt beobachten. Ich würde sagen, sie ist ziemlich stark. Kommt aber auch darauf an zu welcher Band und in welche Stadt du gehst. Ich persönlich hasse die Leute die nur auf Shows gehen um ihre neuesten Kick Box Moves zu zeigen und andere damit zu verletzen, das ist voll schrecklich.

Willst du noch irgendwas sagen, hab ich eine Frage vergessen?

Nein alles gut, ich freue mich das Deutschland Interesse an uns hat und ich hoffe das wir dem deutschen Publikum überhaupt gefallen.


Manu