ALLSCHOOLS: Hey Kirk, heute ist euer erster Tag von eurer Tour hier im SO36 in Berlin, ihr habt 15 Shows vor euch, freut ihr euch?
- Oh ja, ich bin mit meiner Frau schon seit 2 Tagen hier, um Pressearbeit zu machen und Interview zu geben, die anderen Jungs kamen erst heute Morgen eingeflogen. Aber ja, wir sind gespannt!
ALLSCHOOLS: Was können wir von eurer Setlist erwarten? Es steht ja ein neues Album bald an..
- Nichts brandneues, nichts vom neuen Album „Symmetry in Black“, aber ein bisschen von allem wird dabei sein.
ALLSCHOOLS: 25 Jahre Crowbar dieses Jahr, gibt es da mittlerweile einen Ort, an dem ihr wirklich gerne spielt?
- Wir spielen überall gerne, wir lieben es halt einfach, live zu spielen. Ich meine, in Städten wie Chicago, Philadelphia sind die Leute nicht ganz so begeistert, da ist es etwas langweilig, aber egal, wir spielen immer gerne.
ALLSCHOOLS: Kannst du den grundsätzlichen Unterschied zwischen amerikanischen und deutschen Shows erklären?
- Ja, in Europa scheinen die Leute mehr Fans zu sein als in den Staaten. In den USA ist ist mehr ein Event, zu dem man geht. Das heißt, die Männer wollen sich betrinken und eine Frau abschleppen, die Frauen gehen hin, um sich zu betrinken und mit einem Typen nach Hause zu gehen. Natürlich haben wir auch Die-Hard-Fans in Amerika, aber ich denke, es sind mehr in Europa.
ALLSCHOOLS: Du hast es grad schon erwähnt, demnächst kommt euer neues Album „Symmetry in Black“ via Century Media Records raus am 26. Mai. Kannst du uns aus deiner Perspektive erzählen, was sich musikalisch verändert hat?
- Für mich ist es einfach Crowbar 25 Jahre später. Wir haben Songs drauf, die auch auf unserem allerersten Album sein könnten und manche Songs sind relativ anders, aber der Stil hat sich jetzt nicht drastisch verändert. Wir haben das ganze Spektrum genommen und es alles etwas ausgeweitet, wenn es dunkel ist, dann ist es richtig düster, wenn es schnell ist, dann ist es der schnellste Song, den wir je geschrieben haben. Wir haben sogar einen akkustischen Song mit auf der Platte. Auch der Gesang ist viel melodischer, insgesamt sind es also 12 sehr individuelle Stücke auf der Platte.
ALLSCHOOLS: Was habt ihr anders gemacht hinsichtlich Lyrics? Das Album klingt sehr düster, aber was kommt inhaltlich drin vor?
- Das Übliche, was mir im Leben passiert. Es ist in der Tat sehr düstere Musik, aber mit einer positiven Nachricht verbunden. Ein Überthema wie andere Bands es manchmal machen gibt es bei diesem Album nicht.
ALLSCHOOLS: Was waren eure Hintergedanken beim Album Cover?
- Auf dem Album gibt es einen Song, der heißt „Symmetry in White“, der vor dem Albumnamen „Symmetry in Black“. Und ich habe mir gedacht, es gibt uns jetzt scheißlange 25 Jahre, also brauchen wir was einfaches schwarzes, nicht ganz so simpel wie AC/DC „Back In Black“, aber wir wollten das gleiche Konzept. Wir wollten etwas einfaches, kein verrücktes Cover. Und der Song Symmetry in White hat uns dazu bewegt, da das Cover schwarz werden sollte, das Album einfach „Symmetry In Black“ zu nennen.
ALLSCHOOLS: Stell dir vor, Crowbar würde von neuem beginnen, was würdet ihr anders machen?
- Wahrscheinlich würden wir es genau so machen. Ich bin nicht der Typ, der Dinge bereut. Es ist wie mit Tattoos, manche sehen echt scheiße aus, aber zu der Zeit, zu der du es bekommen hast, war es dein Wunsch. Es ist also deine Lebensgeschichte und so ist es für mich mit Crowbar, also würde ich es wohl genau so machen.
ALLSCHOOLS: Habt ihr Empfehlungen für unsere Leser? Was läuft im Tourbus?
- Wir hören im Tourbus an sich sehr wenig schwere Musik. Wir spielen unser Zeug jeden Tag live und sind mit anderen heavy Bands unterwegs. Wenn wir also überhaupt mal im Tourbus Musik hören, dann ist es eher etwas Ruhiges, ich kann dir jetzt aber keine bestimmte Band dafür nennen. Meistens ist es ganz normaler Rock, besonders auf Festivals, auf denen hunderte Rockbands spielen, ist es das Letzte, was du dann noch im Bus hören willst.
Aber um ein paar Bands zu nennen: Wir hören viel „Trouble“, „Steel Panther“ zum Spaß. Unser Drummer steht total auf diesen 80s Hair Metal. Man muss wissen, wir reisen am Tag und abends gehen wir direkt von den Shows ins Hotel, also schlafen wir viel unterwegs und haben nicht so viel Musik an.
ALLSCHOOLS: Was kommt nach so vielen Jahren noch von Crowbar?
- Oh, eine Menge. Ein Ziel von mir ist es, die Crowbar-Maschine am laufen zu halten, dass sie nicht aufhört. Aber mit einer guten Geschwindigkeit, nicht zu hektisch, nicht zu langsam.
Wir kommen diesen Sommer noch zwei Mal nach Europa, einmal im Juni und dann nochmal Ende Juli/August und dann spielen wir in den Saaten im September. Das ist der Plan.
ALLSCHOOLS: Vielen Dank für´s Interview!
- Ich habe zu danken!