Hey Brandon! Das Release von „Fidlar“ hat Euch auf zahlreichen Touren um den halben Globus geführt. Wo habt ihr bislang die überwältigendsten Reaktionen auf Euer Debüt und Eure Liveshows erfahren?
In Großbritannien, besonders in London, war es pretty fucking insane! Alle unsere Europashows waren allerdings recht ruppig. Ich glaube, die Kids stehen einfach drauf, sich zu besaufen und laute Musik zu hören.
Wie steht ihr als FIDLAR zu Eurer Heimat Los Angeles? Inwiefern beeinflusst die Stadt Eure Songs und Texte? Würdest Du L.A. als eher inspirierend oder bedrückend beschreiben?
Wir leben in L.A. und es ist das Zuhause unserer Band. Viele unserer Songs handeln davon, was uns und unseren Freunden in dieser Stadt passiert ist. Würden wir nicht alle hier herkommen, hätten wir uns nie kennengelernt oder diese Band je gegründet. Also hat so ziemlich alles im Bezug auf FIDLAR mit Los Angeles zu tun.
Auf Eurer letzten Tour durch Deutschland waren alle Shows umsonst, da vom Intro-Magazin gesponsort. Wie stehst Du zu dem Gedanken, dass der Besucher keine Ausgleichszahlung für das dargebotene Künstlerische leisten soll?
Wir lieben Gratisshows! Ich wünschte, jedes Konzert von uns wäre umsonst. Als wir angefangen haben, organisierten wir unsere eigenen Shows und spielten auf Hausparties, die stets umsonst waren. Außerdem hat man mehr Geld zum Vertrinken, wenn die Shows nichts kosten – was schlicht zu verrückteren Shows führt.
Gibt es irgendwelche Aspekte, die Dir am Tourleben im Gegensatz zu Deinem „normalen“ Leben zu Hause besonders fehlen?
Schlafen und Tacos.
Songs wie „Stoked And Broke“ oder „Max Can´t Surf“ scheinen einfach nichts von ihrer Dringlichkeit oder ihrer Dynamik einzubüßen - egal, wie oft sie hintereinander laufen. Woher nehmen FIDLAR dieses hörbare und halbwüchsige „Fuck You!“?
Ich glaube, es liegt an unserer Einstellung: Wir machen, was wir wollen und geben einen Dreck darauf, was die anderen Leute denken.
Mit welcher Eurer Textzeilen würdest Du Eure Band und deren musikalische Absichten am ehesten einem Freund beschreiben?
“There’s nothing wrong with living like this, all my friends are pieces of shit!”
Elvis und Greg haben beide einen musikalischen Background über ihre Familie, der seit den frühen Tagen Bestand hat. Wann habt Ihr festgestellt, dass Musik eine wichtigere Rolle in Eurem Leben spielt, als jegliche andere Formen der Kunst?
Wir sind alle bereits mit Musik aufgewachsen und sie spielte schon immer die Hauptrolle bei jedem von uns. Die Bildhauerei allerdings kommt auf dem zweiten Platz direkt dahinter!
Kannst Du etwas mehr über Eure Hip-Hop-Seitenprojekte verraten?
Ich war Trick Tracy, Elvis und Max waren die Headhunters und Zac war Dirty Nasty. Wir haben uns abgeschossen, Beats zusammengebastelt und hin und wieder Shows gespielt. Viel mehr war da nicht dran.
Welchen drei Dingen würdest Du Dich annehmen (kaufen/tun/ansehen/erleben), sollten es FIDLAR doch über Nacht zum „Rockstar-Status“ schaffen?
Kaufen: Ein Giraffe. Tun: Diese Giraffe trainieren. Erleben: Auf meiner Giraffe durch die Afrikanische Savanne reisen.
Was gehört unbedingt zu Euren Catering-Gelüsten? Was machen FIDLAR als erstes, sobald ihr im Konzert-Venue ankommt?
Sage Vanilla Beezwax Kerzen! Als erstes zünden wir diese Kerzen dann an!
Wo hängt Ihr zu Hause in Los Angeles am liebsten rum? Hast Du Ausgeh- oder Restauranttipps parat?
„Gordita’s Lupitas Taco Truck“ in Glassell Park, der „Al Pastor Torta“ verändert Euer Leben!
Wie geht es mit FIDLAR weiter? Welche Ziele habt Ihr Euch gesteckt, bevor Ihr die 30 überschreitet?
Touring, Recording, Touring, Recording – auf Tour gehen, dann Aufnahmen machen! Hoffentlich nicht sterben...
Danke für das Interview, Brandon!