Allschools: Standardfrage: Wie geht es euch?
Loz: Sehr gut! Der Lockdown hat alle irgendwie getroffen. Ich hoffe, dass jeder, der das liest, gut durch die Zeit kommt!
Inwiefern hat denn der Lockdown euer Songwriting beeinflusst?
Ich als Songwriter habe mehr oder weniger versucht, all die Themen rund um Corona nicht in die Texte einfließen zu lassen. Ich dachte mir, dass die Thematik zu simpel sei und die Menschen davon auch genug gehört hätten. Trotzdem ist es interessant, dass die Lyrics sich doch ein wenig auf die Situation bezogen haben.
Eure aktuelle Platte „Sleeps Society“ ist mal wieder ein unfassbar gutes Album. Welche Themen hast du als Songwriter behandelt?
In den letzten Aufnahmen ging es viel um Politik und aktuelle Themen. Wir haben viel die Gesellschaft angesprochen und wollten dabei verdeutlichen, wie wichtig der Zusammenhalt untereinander ist. In „Sleeps Society“ geht es mehr um unser Innenleben, also um die mentalen Kämpfe, die wir hatten und den dazugehörigen Erfahrungen. Wichtig ist es uns generell, die Lyrics möglichst offen zu halten, damit die Fans sich ihre eigenen Interpretationen von den Texten machen können.
Für die „Sleeps Society“ habt ihr euch namhafte Unterstützung geholt: Sowohl BIFFY CLYRO Sänger Simon Neil, als auch SUM41 Frontman Deryck Whibley sind zu hören! Wie kam es denn dazu? Wie der Workflow?
Als wir vor einigen Jahren mit BULLET FOR MY VALENTINE auf Tour waren, haben wir von einem Lichttechniker am Rande erfahren, dass Simon unsere Musik mag. Das konnten wir zunächst überhaupt nicht glauben! Während wir die Demo zu „Nervous“ bearbeitet haben, dachten wir, wie cool seine melodiöse Stimme zum Track klingen könnte. Simon hat sofort zugesagt, als wir ihn darauf angesprochen hatten. Es war entspannt mit ihm zu arbeiten. Er ist ein großartiger Musiker, mit einer positiven Aura. Zu Deryck: Wir sind alle Fans von SUM41! Deryck haben wir einfach kontaktiert und gefragt, ob er bei der Platte mitwirken möchte. Er hätte eigentlich sofort zugesagt, wegen der Pandemie und familiärer Verpflichtungen musste er jedoch absagen. Als er jedoch den Song gehört hatte, der für ihn gedacht war, ist er sofort ins Studio gekommen. Was für eine Legende!
Ihr habt eine Gesellschaft aufgebaut, die ihn gegenseitiger Abhängigkeit zu euren Fans besteht. Was war der Anlass dafür und wie läuft es aktuell?
Wir haben „Sleep-Society“-Gesellschaft, die jetzt von Patreon unterstützt wird, gegründet, damit wir Zukunft unserer Band gewährleisten können. Das jetzige System unterstützt Künstler nicht wirklich. Wir glauben, dass unsere Gesellschaft als ein Modell für andere Bands dienen kann. Es geht im Grunde darum, in direkten Kontakt mit den Fans zu treten und den Mittelsmann überflüssig zu machen. Ziel ist es dabei, den physischen Kauf einer Platte und die Streamings auszugleichen. Wer Interesse hat, kann auf unserer Website vorbeischauen.