Interview mit Micha von WALKING DEAD ON BROADWAY

06.11.2016
 

 

Hi Micha, in Kürze erscheint euer zweites Album "Slaves" über Arising Empire. Dazu erstmal herzlichen Glückwunsch. Kannst du uns WALKING DEAD ON BROADWAY mal kurz mit ein paar Worten vorstellen?

 

Vielen Dank für die Glückwünsche, wir können es selber noch gar nicht glauben, dass wir unser zweites Album über Arising Empire / Nuclear Blast herausbringen dürfen, das freut uns auf jeden Fall wahnsinnig.

 

Zu uns in der Speed-Version: Ende 2009 spontan aus Spaß gegründet, Name durch unseren ersten Sänger im Team-Meeting mit seinem Kumpel "Jack Daniels" beim Zombie-Film Marathon bekommen. 2012 erste EP namens "Welcome To Corpse Wonderland" selbst released, dann viel gespielt und im August 2012 einen Sängerwechsel gehabt. 2014 Plattenvertrag bei Impericon Records unterschrieben, die unser erstes Album "Aeshma" im November 2014 herausbrachten. Dann wurde es ziemlich verrückt, wir duften 2015 mit Suicide Silence, Whitechapel, Carnifex, Eskimo Callboy, Caliban und Neaera auf Tour gehen, sowie auf dem Wacken, With Full Force, Summerblast, Impericon Festivals und vielen weiteren Festivals spielen durften.

 

Ende 2015 haben wir dann begonnen an unserem zweiten Album zu schreiben, welches wir am 11.11.2016 jetzt über Arising Empire / Nuclear Blast herausbringen werden.

 

Puhh, so kurz hab ich das, glaub ich, noch nie gehalten, hehe.

 

Vordergründig geht ihr auf "Slaves" ja recht gradlinig zu Werke, im Detail gibt es allerdings recht viel zu entdecken. Wie würdest du eure Entwicklung vom ersten zum zweiten Album beschreiben und worauf habt ihr bei eurer neuen Scheibe besonders viel Wert gelegt?

 

Uns war es wichtig kein "Aeshma 2.0" zu schreiben. Bei "Aeshma" sind wir die straighte Deathcore Schiene gefahren, weil es sich zu diesem Zeitpunkt richtig angefühlt hat und es genau das war, was wir machen wollten. Mit "Slaves" haben wir ein Album geschrieben, in dem wir musikalisch neue Wege beschreiten, aber auch die Härte von "Aeshma" beibehalten. Wir haben uns in den 2 Jahren musikalisch weiterentwickelt und haben keine Scheu mehr, Elemente im Songwriting mit einzubauen oder Sachen zu probieren, die vielleicht eher Deathcore untypisch sind. Wir wollten auch, dass man Robert von den Worten her besser versteht, so dass wir diesmal viel Wert auf die Deutlichkeit gelegt haben. Unsere Eltern fragen hier natürlich immer noch „Habt ihr eigentlich auch Text“, aber der Otto Normal Metaller wird die Lyrics auf jeden Fall besser verstehen als noch auf "Aeshma", haha.

 

Der Albumtitel "Slaves" und das ziemlich coole Cover suggerieren ja schonmal eine recht gesellschaftskritische Grundausrichtung. Folgt das Album einem übergreifenden Konzept und kannst du uns etwas zu den Texten erzählen? Und von wem stammt das Artwork?

 

Es geht in dem Album um „Mensch der manipuliert und Mensch der manipuliert wird“.

 

Wir alle sind Sklaven unserer Gesellschaft, gesteuert von Großmächten, angefangen bei Religion, Politik über andere Lobbyisten. Wir machen uns selbst abhängig von Technologien und anderem Konsumgut, sowie wir lieber denken lassen als selbst zu denken. Das bringt "Slaves" auf den Punkt. Das Artwork stammt von Sebastian Bausdorf aka Moody Design. Es war eine wirklich tolle Zusammenarbeit mit ihm und hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Er hat auf Anhieb unsere Idee verstanden und konnte diese perfekt umsetzen. Also wer noch auf der Suche nach einem Designer ist, schreibt mal den Moody an.

 

Wo liegen eure musikalischen Einflüsse und habt ihr bestimmte Vorbilder? Es soll ja auch Deathcore Bands geben, die mit klassischem Death Metal nicht viel am Hut haben, obwohl die Genres ja quasi auf einander aufbauen. Welche Favoriten sind denn bei euch so vertreten?

 

Was die musikalischen Einflüsse angeht sind wir wirklich sehr weit aufgestellt, das fängt bei Black/ Death Metal an, geht über Rock / Indie, Hip Hop, Pop bis hin zur Filmmusik.

 

Bei den Vorbildern können wir uns jedoch alle auf Suicide Silence, Whitechapel, Chelsea Grin und The Black Dahlia Murder einigen.

 

Ich muss ehrlich dazu sagen, dass ich früher gar keinen klassischen Death Metal gehört habe, sondern nur Core, jetzt ist es genau umgedreht, ich höre nur noch ganz wenig Core und dafür mehr Black und Death Metal. Das kommt vielleicht mit dem Alter, haha.

 

Wie sehen die Pläne für die Zeit nach dem Release aus? Steht eine größere Tour an?

 

Am 18.11.2016 spielen wir erstmal unsere exklusive "Slaves" Record Release Show im Conne Island Leipzig. Wir freuen uns schon wahnsinnig darauf endlich die neuen Songs unseren Fans zeigen zu können und hoffen, dass es ein toller Abend wird.

 

Im Februar geht’s dann auf unsere erste eigene Headliner-Tour durch Spanien, Frankreich, Deutschland und Österreich, das wird natürlich eine riesige Herausforderung, jedoch stehen wir dieser positiv gegenüber. Im Sommer werden dann auch einige Festivals vor der Tür stehen, worüber wir jetzt aktuell jedoch leider noch nichts sagen können. Schaut hier einfach immer mal auf unserer Facebook Seite vorbei, damit ihr auf dem neusten Stand bleibt. :)

 

Ich bedanke mich herzlich für das Interview und wünsche euch viel Erfolg mit eurem neuen Album. Das Schlusswort gehört dir.

 

Vielen Dank nochmal für das Interview, vielleicht sieht man sich ja mal und kann persönlich plaudern und zusammen was trinken.

 

Das letzte Wort geht an unsere Fans bei denen wir uns für all den Support der letzten Jahre bedanken wollen, ohne euch wären wir nichts, ihr seid der absolute Hammer. Kommt zu unserer Release Show oder zu unserer kommenden Tour vorbei, wir trinken dann 1-14 Bier und haben eine gute Zeit.

Bis dahin.