Interview mit Staind

26.10.2011
 

 

Mit ihrem selbstbetitelten, neuen Album gehen Staind Back to the Roots und liefern ein Album ganz im Stil ihrer Klassiker Dysfunction und Break The Cycle ab. Gittarist Mike Mushok stand Allschools hierzu Rede und Antwort.

Hallo Mike, kannst du uns zuerst einmal etwas über das neue Album erzählen?

„Ja, sehr gerne! Es war ziemlich schwierig und kein leichter Prozess für uns. Als wir im Dezember letztes Jahr ins Studio gingen und eigene Ideen vorstellten, kam es immer wieder zu Unterbrechungen und es verging einige Zeit, bis es zur Umsetzung dieser ersten Ideen kam. Das Ganze wurde durch den plötzlichen Ausstieg unseres Drummers Jon, das Soloalbum von Aaron und zwischenzeitlich eingeplante Shows zudem erschwert. Wir konnten unsere Deadline zum Glück einhalten, aber es war ein sehr stressiger Weg bis dahin.“

Bist du denn mit dem Ergebnis zufrieden?

„Ja, absolut - ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis. Ich brauchte nach den Aufnahmen erstmal etwas Abstand, bevor ich mir das Album selbst anhören konnte. Nach vier oder fünf Tagen tat es aber gut, das Album an dem wir so hart gearbeitet haben, endlich im Auto hören zu können!“

Das neue Album ist eines der härtesten Alben eurer Karriere, war das von Anfang an geplant, oder hat es sich aufgrund des stressigen Recordingprozesses so ergeben?

„Es standen von Anfang an viele Ideen im Raum und wir wollten etwas ganz anderes erschaffen, als mit unserem letzten Album „The Illusion Of Progress“. Ich denke es war nochmal an der Zeit etwas zu tun, was wir lange nicht mehr getan haben und Songs zu schreiben die an unsere Anfangsphase anknüpfen.“

Was denkst du, was aus der Szene Alternative Rock/ New Metal in Zukunft werden wird?

„Ich glaube es wird sehr schwer für neue Bands Fuß zu fassen und sich im Business zu etablieren - insbesondere für Rockbands. Ich weiß nicht genau wie es in Europa oder Deutschland aussieht, aber in Amerika werden Rockbands von ihren Labels verstoßen und Musiksender in Chicago oder New York nehmen kaum noch Rockmusik ins Programm auf. Es ist definitiv sehr schwer.“

Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus?

„Erstmal am Sonntag zurück nach Hause fliegen! Es wird dann ein paar Shows in Texas geben und wir werden ein bisschen Zeit mit der Familie verbringen. Für nächstes Jahr ist eine größere Tour durch Amerika geplant, Auftritte in Neuseeland und Australien und sicherlich ein paar Abstecher auf europäische Festivals.

Seid ihr immer noch gerne auf Tour oder langweilt euch der Touralltag nach über 15 Jahren Bandgeschichte?

„Wir haben immer eine gute Zeit auf Tour und es macht sehr viel Spass vor dem Publikum aufzutreten und gemeinsam Party zu machen. Neben den ganzen Auftritten noch genug Zeit für die eigene Familie aufzubringen, gestaltet sich leider sehr schwierig.“

Habt ihr mal darüber nachgedacht aufzuhören, grade auch bezüglich dem Ausstieg eures langjährigen Drummers und dem schwierigen Recordingprozess des neuen Albums?

„Darüber haben wir noch nie nachgedacht, es macht uns immer noch sehr viel Spass neue Songs zu schreiben, Shows zu geben und auf Tour zu sein. Der Ausstieg von Jon, unserem Drummer, kam plötzlich und unverhofft. Es war seine Entscheidung, weil er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen wollte. Wir haben einen guten Ersatz gefunden und werden positiv in die Zukunft blicken.

Ok, vielen Dank für das Gespräch und eine schönen Abend noch!