Nach einundzwanzig Jahren "Livealbumpause" schieben FACE TO FACE alles andere als ein Beweisstueck nach, dass ihren Status als SoCal-Punk-Pioniere symbolisieren muesste. Eher hoert man der neunten Ausabe der "Live In A Dive" Reihe an, wieviel Spass die Band um Trever Keith mit den Aufnahmen gehabt hat. "Resignation" oder "Bill Of Goods" sind zeitlose, melodische und zuganegliche Songs, denen das Quartett live ebenso viel Aufmerksamkeit entgegen bringt wie im Studio. Dank Songs wie "No Authority" oder "Double Crossed" gesellen sich zum "typischen" FACE TO FACE Livekatalog auch einige seltenere Gaeste, und nicht zuletzt dank Stuecken wie "All For Nothing" oder "Bent But Not Broken" stempeln die Kalifornier dem Dutzend Songs ihren kritischen Qualitaetsstempel auf die Stirn. Einziges Manko: Auch wenn Keith und Co. ein derbe eingespieltes Kollektiv sind, welches sein Hankwerk in jeder Hinsicht versteht und pflegt - klingt "Live In A Dive" an einigen Stellen einfach zu glatt und aufgezogen. Aber: Wer sich dem Meckern auf hohem Niveau anschliesst, duerfte sich nach dem finalen Dynamik-Doppel "Disappointed" und (natuerlich) "Disconnected" gesaettigt und befriedigt zeigen.