Bevor sich THE REAL MCKENZIES ihrem dreissigsten Geburtstag naehern, schicken die schottischsten aller Kanadier (oder kanadischsten aller Schotten) ihr elftes Album ins Rennen und beweisen, dass sie die Letzten sind die Muedigkeitserscheinungen am von ihnen mitkreierten Genre dulden.
Was fuer YELLOWCARD die Geige, ist fuer Paul McKenzie und Konsorten der Dudelsack. Ein aehnliches "Hit or Miss" Niveau bringt sicher auch jenes Instrument mit sich, soviel steht fest. Dank trinkfester Melodien und kumpeliger Harmonien aber kleben Songs wie "Big Foot Steps " oder "Death Of The Winnipeg Scene" gar nicht mit der Nase an der Scheibe, hinter der die Punkerpolizei schon mit der Hufe schart. Natuerlich aber geht es auch traditionell zu auf der originell betitelten Platte: "Whose Child Is This" oder "Cock Up Your Beaver" sind charmant instrumentiert, "Nary Do Gooder" oder "The Ballad Of Cpl. Hornburg" bieten breitschultriges Pendant. Wer sich an das Gefuehl erinnert, jemanden betrunken umarmen zu wollen und zu duerfen - "Beer & Loathing" ist auf Eurer Seite. Die Ausbrueche in traditionelle Gefilde gluecken der Band aus Vancouver auf voller Linie - vom instrumentalen Opener "A Widow's Watch" bis zum beschwipsten Sound des Titelsongs verweilen die 12 (oder eher 11 1/2) Songs komplett kinkerlitzchenfrei, trotz der stark praesenten Bagpipes, die im finalen "A Seafarer's Return" noch einmal laut, stolz und beinahe etwas penetrant das Steuer an sich reissen.
"Beer & Loathing" ist via Fat Wreck Chords erschienen.