Plattenkritik

Dew-Scented - Invocation

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Release Date: 21.05.2010
Datum Review: 14.05.2010

Dew-Scented - Invocation

 

 

Es verwundert doch ein wenig, dass DEW-SCENTED noch keinen Drehwurm wegen des heftig zirkulierenden Besetzungskarussells bekommen haben. Schon lange ist kein Gründungsmitglied mehr an Bord der seit Anfang der 90er bestehenden Thrash Metal Band aus Niedersachsen und auch vor den Aufnahmen zum nächsten i-Tüpfelchen „Invocation“ (die Albumtitel beginnen immer mit diesem Buchstaben) rappelte es im Karton. Die Gitarrenfraktion und der Schlagzeuger wurden 2008 ausgewechselt, Angabe gemäß waren diese signifikanten Besetzungswechsel nötig, um das langfristige Überleben der Band zu sichern. Und nach Genuss des neuen Geschosses muss der Band (oder besser Chef und Sänger Leif Jensen, der seit 1992 das Mikro bearbeitet) zu diesem Schritt gratuliert werden. Neue Besen kehren gut und so widmet sich das Quintett wieder mehr dem ungezügelten Thrash Metal der Anfangstage und ließ den Death Metal ein wenig verrecken. Gleich der Opener „Arise From Decay“ erwürgt förmlich den im Hals steckenden Kloß, ob das Maß aller Dinge im Backkatalog “Inwards“ noch einmal angekratzt werden könnte. Straight und brutal waren DEW-SCENTED schon immer, aber auf „Invocation“ riffen sie mit ihrem frischen Team die Kehlen der Zweifler auf. Neben dem im Up liegendem Kampfansagen werden auch genug Mid Walzen losgelassen, um die eben noch Aufbegehrenden dann auch noch zu überrollen. Herausragend Leitwolf Jensen, der mit seinem unverkennbaren Organ den Thrash Vibe wie kein Zweiter herausbellt. Wenn sich dann noch die Soli sämtlicher Nörgler bemächtigen und verhackstücken, dann ist klar, hier geht was. Und zwar ein Thrash Metal Granate erster Güte, die von einem unverbrauchten, sehr hungrigen Team gezündet wird. Obwohl die Band aus der deutschen Thrash Metal Szene einen festen, oberen Stammplatz einnimmt, klingen sie auf „Invocation“ in keinster Weise eingebildet oder eingefahren, sondern spielen sich förmlich den Arsch ab beim um die Wette thrashen. Ein mit durchgeschnittener Kehle von einer Dampfwalze überrollter Rezensent verneigt sich und spricht eine dicke Kaufempfehlung aus!

Tracklist:
01. Downfall [Intro]
02. Arise From Decay
03. The Invocation
04. Have No Mercy On Us
05. Artifical Life
06. Condemnation
07. Totem
08. Torn To Shreds
09. Revel In Contempt
10. A Critical Mass
11. Global Hysteria
12. Slaves Of Consent

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Clement

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Ich fühle mich zu alt