Plattenkritik

Chuck Ragan - Covering Ground

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Release Date: 13.09.2011
Datum Review: 29.08.2011

Chuck Ragan - Covering Ground

 

 

Lieber Chuck!
Schön, von Dir zu hören! Ich hoffe, Dir und Deiner Hemdensammlung geht es gut. Jetzt wo Du auch wieder bei den alten Haudegen HOT WATER MUSIC singst, bleibt da überhaupt noch Zeit für genügend Angeltrips und ein Soloalbum? Oder tüddelst Du da jetzt nur fix was in die Mikros, um all die bärtigen Wandersmänner und Holzfällerromantiker ruhig zu stellen? „Covering Ground“ sagst Du? Dann erzähl doch mal.

„Feast Or Famine“ lies uns warm werden, Deine Solotouren, dieser ehrliche Charme auf „Los Feliz“ und Deine grundgütige Person an sich erschufen das schlüssige Gesamtbild, mit dem Du Dich unter dem ganzen Singer/Songwriter/Punkrocksänger-jetzt-solo-Laub erst einmal hervorwühlen musstest. „Gold Country“ und die Revival Tour halfen Dir ebenfalls dabei, Deine betörende Stimme abseits vom emotionalen Gainesville-Punk zu etablieren. Schön zu hören, dass Du es mit „Covering Ground“ genauso Ernst meinst – denn „Nothing Left To Prove“ (wer, wenn nicht Du!) oder „You Get What You Give“ werden Dir wohl kaum Feinde bescheren. Wenn Du losröhrst, nimmt man Deine Worte als ehrlich und authentisch wahr, sogar die manchmal überpräsente Violine („Wish On The Moon“) oder den vereinzelt mittelmäßigen Chorus („Nomad By Fate“) übersieht man zu gerne. Stets wird uns warm ums Herz, wenn die Mundharmonika unter Slidehall zu einem träumerischen Solo ansetzt („Seems We´re Ok“) und Du zwischen Reibeisen und Heulsuse das echte Leben erklärst. „Come Around“ – klar singen wir alle laut mit, während wir gemeinsam ums Lagerfeuer sitzen. Du bist ja bekannt dafür, dass Du musikalisch nicht zu sehr ausschweifst und alles eher klassisch unter Americana und echten Fernfahrergefühlen unterbringst, wofür andere einen Kreativ-Nobelpreis wollen. Deine Akustikgitarre, rohe Gesänge plus mal Geige und Mundharmonika – mehr braucht es nicht für eine ehrenhafte und klarlinige Fortführung mit diesem deinem dritten, leider nur 10 Song starken Soloalbum.
Klar und deutlich liegt Dir genauso wie zurückhaltend und gefühlvoll („Right As Rain“). Im Ernst: Schön, von Dir zu hören Chuck. Über die Jahre bist Du ein guter Freund geworden. Verlässlich und immer da, wenn man ihn braucht. In guten und in schlechten Zeiten. „Covering Ground“ – das schaffst Du locker - und auf Dauer.
Genieß die natürlichen Flussläufe um Grass Valley, wir erfreuen uns dafür an Deinen neuen Songs! Bis bald, Chuck!

Trackliste:
01. Nothing Left To Prove
02. Nomad By Fate
03. You Get What You Give
04. Wish On The Moon
05. Come Around
06. Seems We're OK
07. Valentine
08. Right As Rain
09. Meet You In The Middle
10. Lost And Found

Autor

Bild Autor

Moppi

Autoren Bio

Alt, langweilig, tierlieb.