Bands die von Genregrößen wie Jeremy Bolm (TOUCHÉ AMORÉ) bereits im Vorfeld ihres ersten Releases so sehr gehyped werden wie SINGLE MOTHERS gibt es selten, sehr selten.
In Europa zwar noch sehr unbekannt, sprechen in den Staaten schon viele von dem "next big thing" und das alles, wie bereits gesagt, vor ihrem ersten Release. Grund genug sich die junge Band einmal anzuhören.
SINGLE MOTHERS kommen aus London, Ontario und spielen eine Mischung aus Hardcore, Punk-Rock, Indie, Sprechgesang und ja, was eigentlich nicht? Solltet ihr einmal ein Beispiel brauchen, um dem nicht einsichtigem Kumpel zu beweisen, dass Schubladendenken bzw. Schubladen im Allgemeinen einfach schwachsinnig sind, dann zeigt ihm bitte diese EP.
Lyrisch betrachtet verhält es sich sehr ähnlich wie musikalisch. Es regiert Chaos. Selten machen die Texte Sinn, viel mehr kommt man sich ein wenig dumm behandelt vor. So wird im letzten Lied "Baby" z.B. ungefähr zehntausend mal "And my baby wants a baby, baby baby!" wiederholt. Lyrische Finesse? Nein. Tiefgründig? Sicher nicht. Sonderlich intelligent? Nicht wirklich. Hört sich gut an? Ja verdammt.
Was genau macht SINGLE MOTHERS also, zumindest teilweise, so herausragend?
Nicht unbedingt der teilweise sehr verstörende und chaotische Sound (das haben Bands wie u.a. Wayfarer auch schon hinbekommen), nein viel eher diese gewisse Panik die in einem ausgelöst wird, wenn man sich die EP das erste Mal anhört. Man wird das Gefühl nicht los, dass Sänger Thomson und seine Bande an einer gewissen Art von Geisteskrankheit leiden und dass man ihnen besser nicht im Dunklen begegnet. Auf einer Bühne in Europa aber sehr gerne, dann aber bitte mit mehr Material.
Tracklist
1. Christian Girls
2. Hell (Is My Backup Plan)
3. Winter Coats
4. Baby