Es ist doch wirklich beruhigend zu sehen, dass die Zeit der Musik ebenso wenig anhaben kann, wie das Alter dem Musiker. Wenn man bedenkt, dass die Schweden von GRAVE ihre heutige Death Metal Institution bereits im Jahre 1986 ins Leben gerufen haben, vermag man sich gar nicht auszurechnen, wie alt wohl die einzelnen Mitglieder sein müssen. Umso erstaunlicher, dass GRAVE den "Jungen Wilden" immer noch vor machen, wie der gute alte Death Metal auch anno 2012 zu klingen hat.
Sicherlich verfügen die Schweden über eine jahrelang genährte Erfahrung, schließlich veröffentlichen sie mit „Endless Procession Of Souls“ ihr zehntes Studioalbum. Dennoch verfällt ihr Sound zu keinem Zeitpunkt der gefährlichen und Langeweile bringenden Routine. Auch auf Album Nummer Zehn werden flächendeckende, schwere Rhythmusteppiche gelegt, die gespickt sind mit allerhand Schwedentod-Stickereien. Was nicht rücksichtslos zermalmt wird, erfährt die unbarmherzige Erstickung unter massiven Doomparts über die solierende Geier kreisen. Fronter Ola Lindgren röhrt aus voller Kehle über die zehn Tracks und lässt genauso wie der Rest seines todbringenden Orchesters nicht einen Funken an der nötigen Power vermissen.
Selbstverständlich sind dem geneigten Old School Deather Dinge wie Innovation oder Weiterentwicklung relativ fremd bis egal, weil er nicht nach ihnen verlangt. Wichtig ist, dass seine Ohren mit dreckigen Hymnen gefüttert werden, die sich ins Hirn hämmern und walzen.
Und genau das liefern GRAVE auf „Endless Procession Of Souls“ mit Garantie und Gewähr. Punkt.
Tracklist
1. Dystopia
2. Amongst Marble And The Dead
3. Disembodied Steps
4. Flesh Epistle
5. Passion Of The Weak
6. Winds Of Chains
7. Encountering The Divine
8. Perimortem
9. Plague Of Nations
10. Epos