CORONATUS stoßen mit Porta Obscura bereits ihre zweite dunkle Tür auf. Erst vor einem Jahr erschien mit Lux Noctis das erste Lebenszeichen der Band, die dem Gothic Metal zugerechnet werden darf. Charakteristisches Merkmal der Ludwigsburger ist die Duellierung zweier Frontfrauen, genauer treffen hier eine opernbeeinflusste Rockröhre und eine klassische Sopranistin aufeinander. Dieses Wechselspiel der Stimmen, die so weit nicht auseinander liegen und sowohl auf deutsch als auch auf englisch singen, ist aber auch schon das spannendste Detail an einem ansonsten höhepunktarmen Output. Der orchestrale angemalte Sound erinnert stark an NIGHTWISH, WITHIN TEMPTATION oder EPICA, wenn ein wenig Fahrt aufgenommen wird und auch die Gitarren mal schön braten dürfen, kommen leichte Parallelen zu THERION auf. Wird es aber balladesk und kommt das Piano zur Geltung, wird anstatt Romantik viel zu viel Kitsch hervor gezaubert. Vor zehn Jahren wären CORONATUS mit Porta Obscura sicherlich im gesicherten Mittelfeld gewesen, anno 2008 jedoch sind sie nur ein Schatten bestehender Größen.
Tracklist:
01. Prologue
02. Exitus
03. Fallen
04. In Silence
05. Beauty In Black
06. Cast My Spell
07. In Your Hands
08. Mein Herz
09. Am Kreuz
10. Der Vierte Reiter
11. Strahlendster Erster
12. Flos Obscura (Bonus Track)
13. Volles Leben (2002) (Bonus Track)