Im Herbst letzten Jahres kam das Major-Debüt von 10 YEARS in den Staaten raus; kurz vor der Teilnahme am diesjährigen Rock am Ring folgte die Veröffentlichung in Deutschland. The Autumn Effect wurde von Josh Abraham (STAIND, VELVET REVOLVER) produziert und ist der Nachfolger vom Independent-Release Killing All That Holds You. 10 YEARS gibt es seit Knoxville, Tennessee, und kommen aus drei Jahren, oder so.
Zu hören gibt es eine perfekte Mischung aus der Versiertheit von A PERFECT CIRCLE, der Härte von DEFTONES, der Vertracktheit von TOOL und der Eingängigkeit von INCUBUS, garniert mit einer Prise Prog-Rock. Eine perfekte Produktion trifft auf perfektes Handwerk der Protagonisten. Etwas zu perfekt das Ganze, es wirkt ein bisschen leblos weil konstruiert. Ob da ein Reißbrett mit im Spiel war? Bei den Instrumenten wird es zumindest nicht mit aufgeführt. Zusätzlich zu den 13 Songs auf The Autumn Effect, die ohne einen nennenswerten Ausfall aufwarten, gibt es noch zwei überflüssige Interludes, die von der Skip-Taste gar nicht berücksichtigt werden, weil sie ohne Trackmark ihre Zeit rückwärts zählen. Man bekommt sie also nur zu Gehör, wenn man die CD am Stück laufen lässt. Nette Spielerei am Rande.
10 YEARS hören sich insgesamt sehr amerikanisch an, und sind genauso für den 1.Reihe-Mosher wie für die armeverschränkende Musikerpolizei geeignet. Ob sie in 10 Jahren allerdings noch wer kennt? Egal, carpe diem. Es rockt trotzdem.
Anspieltipps: Waking Up, Cast It Out, Half Life
Tracklist:
01. Waking Up
02. Fault Line
03. Recipe
04. Cast It Out
05. Wasteland
06. Seasons To Cycles
07. Half Life
08. Through The Iris
09. Empires
10. Prey
11. Insects
12. Paralyzing Kings
13. The Autumn Effect