Vorab: "Sing The Sorrow" ist und bleibt (vorerst) das beste AFI Album. Und DENNOCH ist "Crash Love" ein ausgesprochen imposantes Werk mit Stadionambitionen geworden. Die düsteren Atmosphären der Vergangenheit hatte man ja bereits mit den 200.000 Watt Lichtshows und den äußerst schmutzanfälligen Bühnenoutfits der letzten Touren in den Hintergrund gedrängt - nun folgt der Sound.
Mit unglaublich detailverliebten Arrangements und atemberaubenden Atmosphären geladen entlädt Davey Havok beim Opener "Torch Song" ein Füllhorn voller Pathos. Pomp und Bombast schmücken seinen Pfad, während der Chor ihm ein beherztes "Anything" entgegenschmettert (Natürlich würde er ALLES tun). Auch im Folgenden bleibt man ausgesprochen emotional, zuweilen äußerst poppig und Synthie-geschwängert, findet jedoch regelmäßig den Weg zum rockigen Kern im funkelnden Soundgewand. "Veronica Sawyer Smokes" geht ungewöhnlich dynamisch nach vorne, versprüht einen Hauch von THE CURE und 80ies und bleibt dennoch unverwechselbar AFI. Die Verstärker werden bei "Medicate" aufgedreht wohingegen "Darling, I Want To Destroy You" balladeskes Futter offeriert. Joe McGrath (ALKALINE TRIO, GREEN DAY) und Jacknife Lee (U2, WEEZER) haben die entsprechende Bühne für die neue, opulente Melancholie von AFI bereitgestellt, welche auf "Crash Love" so verdammt unprätentiös ausgelebt wird.
Tracks:
1. "Torch Song" 3:45
2. "Beautiful Thieves" 3:46
3. "End Transmission" 3:48
4. "Too Shy to Scream" 2:58
5. "Veronica Sawyer Smokes" 2:44
6. "OK, I Feel Better Now" 4:31
7. "Medicate" 4:21
8. "I Am Trying Very Hard to Be Here" 2:44
9. "Sacrilege" 3:28
10. "Darling, I Want to Destroy You" 3:43
11. "Cold Hands" 3:32
12. "It Was Mine" 3:54