„Get Loud!“ ist das mittlerweile zwölfte Album der Hardcore Pioniere aus New York. Für das Layout zeichnet sich Sean Taggart verantwortlich, welcher bereits 1986 für den Klassiker „Cause For Alarm“ das Cover entwarf. Ähnlich farbenfroh und Old school lastig ist das Layout auch diesmal wieder ausgefallen, definitiv ein absoluter Hingucker.
14 Songs in 30 Minuten, AGNOSTIC FRONT machen auch 2019 keine Gefangenen und konzentrieren sich auf das Wesentliche.“Get Loud!“ startet mit „Spray Painted Walls“ einem Song, welcher, ähnlich einem Intro, im gemächlichen Midtempo Mosh Style beginnt, um rechtzeitig zur ersten Strophe das Gaspedal durchzutreten, so dass Roger Miret auch unmittelbar mit seinem so markanten Gesangstil, zwischen Wörter herauskotzen und verschlucken, los legen kann. Pünktlich zum Refrain wird auf die Bremse gegangen, nicht schlecht, geht auch ganz gut ins Ohr, auf alle Fälle ein sehr guter Start. Das 1 Minute lange „Anti Social“ wird dann aber in richtiger Old School Manier dem Hörer um die Ohren gerotzt und hätte so vermutlich auch auf einem der alten AGNOSTIC FRONT Alben vertreten sein können. „Get Loud!“ dümpelt im Anschluss in meinen Augen ein bisschen vor sich hin, keine schlechte Nummer, aber relativ ruhig und irgendwie auch ereignislos. Glücklicherweise einer der wenigen schwächeren Songs auf dem gleichnamigen Album.
AGNOSTIC FRONT wissen auch im Jahr 2019 noch auf nahezu ganzer Linie zu überzeugen. Niemand erwartet Neuerungen von den New Yorkern, viel mehr wird der Großteil der Fangemeindschaft hoffen, dass AGNOSTIC FRONT genau das machen wofür sie seit so vielen Jahren geliebt werden, schnörkellosen, geradlinigen rotzigen Hardcore. Eigentlich ein Muss für New York Hardcore Fans der alten Schule, als einzigen Kritikpunkt könnte man anbringen, dass auf „Get Loud!“ keine wirkliche Hymne vertreten ist.