Plattenkritik

ASG - Blood Drive

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Release Date: 28.05.2013
Datum Review: 27.05.2013

ASG - Blood Drive

 

 

Anhänger baronessker Gitarrenlänge haben es dieser Tage recht einfach, müssen sie sich doch nur drei Buchstaben merken: ASG. Vorausgesetzt sie haben nichts gegen einen stonertypischen, staubigen Beigeschmack.

So neu wie es scheint, sind die Relapse Debütanten nicht. 2001 noch als reines Instrumentaltrio unter den Namen ALL SYSTEMS GO ins Leben gerufen, entschied man sich dann doch für eine gesangliche Verstärkung und veröffentlichte als ASG bereits ganze vier Alben. Hierzulande machte das Quartett spätestens mit dem 2007 erschienenen Album „Win Us Over“ von sich reden und galt von da an als Geheimtipp der weitläufigen Heavy Rock Szene.
Jetzt also das erste Album unter Relapse. „Blood Drive“ schwimmt sicherlich auch auf der nicht so schnell brechenden Welle des traditionellen Rock. Die zwölf Songs reihen sich irgendwo zwischen BARONESS, MASTODON und KYUSS ein. Hier dominieren klar rifforientierte Gitarrenwände, die sich kraftvoll und verspielt durch Landschaften aus Sludge, Doom und Stoner Rock spielen. ASG versprühen dabei auf ihrem neuen Album eine Stimmung, die im Vergleich zum Vorgänger sehr zurück gelehnt wirkt. Die Markenzeichen ihres Sounds sind neben der markanten Stimme von Sänger Jason Shi dieser absolut prägnante Stonerklang in den Gitarren, die ab und an schon recht stark an QUEENS OF THE STONE AGE erinnern. Dank der richtigen Dosierung birgt „Blood Drive“ dann auch mächtig Ärsche tretende Nummern, wie das zum Schluss ausbrechende „Castlestorm“ oder das ohrwurmtaugliche „Children´s Music“. Und trotz der Masse an schweren Gitarren möchte man ASG eine besondere Stärke in den eher ruhigeren Nummern attestieren. Songs wie „Blues For Bama“, dem etwas „grungig“ dahin fliessenden „The Ladder“ oder das erhabene „Good Enough To Eat“ sind die wahren Helden dieses Albums.
Vielleicht ist es „Blood Drive“ anzulasten, dass es zu Beginn zu viele Anläufe braucht, um endgültig zu zünden. Wer jedoch auf herausfordernde Rockalben steht, sollte ASG definitiv einmal antesten.

Trackliste:
01. Avalanche
02. Blood Drive
03. Day's Work
04. Scrappy's Trip
05. Castlestorm
06. Blues For Bama
07. Earthwalk
08. Children's Music
09. Hawkeye
10. Stargazin'
11. The Ladder
12. Good Enough To Eat

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Mulder

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