Was A PLACE TO BURY STRANGERS hier mit “Worship” auf den Hörer loslassen, ist gewaltig. Auf den Nachfolger der im Früjahr 2012 erschienenen EP „Onwards To The Wall“ zeigt das New Yorker Trio um Mastermind Oliver Ackermann, dass sie ihr Handwerk verstehen. Das Handwerk, von dem ich hier spreche, ist bei A PLACE TO BURY STRANGERS im weitesten Sinne wohl als Noise-Rock/Shoegaze zu bezeichnen. Auf elf Songs ist auch genau das das vorherrschende Stilmittel: Noise. Immer wieder brechen über dem Zuhörer ganze Wände zusammen, untermalt von kreischenden Gitarren und Sounds, die eigens mit selbst gebauten Werkzeugen erzeugt wurden. Stets dabei ist die Stimme von Oliver Ackermann, mal einlullend im Hintergrund, mal treibend und auf „Why I Can’t Cry Anymore“ wirkt sie so nonchalant, so unbekümmert, aber immer im perfekten Einklang mit den Songs.
Was die Platte so überzeugend macht, sind die Stücke die dann so völlig aus dem Noise-Rahmen fallen. Wie z.B. das verträumte „Dissolved“ mit toller Melodie und immer einem Auge auf THE CURE. Schon beim ersten Hören fällt auf, dass man sich nicht nur auf das eine beschränkt. Da wird mal im Post-Punk vorbeigeschaut, im Industrial oder es werden tolle poppige Indie-Melodien und Riffs benutzt, die an QUEENS OF THE STONE AGE erinnern. Nur um den Sound der Band weiterzutreiben als bisher. Und wenn man jetzt noch in Betracht zieht, das „Worship“ komplett in Eigenregie entstanden ist, man also komplett auf einen Produzenten verzichtet hat, kann man nicht anders als den Hut vor „der lautesten Band New-Yorks“ zu ziehen.
Tracklist:
1. Alone
2. You Are The One
3. Mind Control
4. Worship
5. Fear
6. Dissolved
7. Why I Can’t Cry Anymore
8. Revenge
9. And I‘m Up
10. Slide
11. Leaving Tomorrow