„Malocchio“ ist der mittlerweile dritte Longplayer der 5 Jungs von ABANDON ALL SHIPS aus Toronto. Die Platte wird in Europa über Redfield Records veröffentlicht, während die Band in ihrem Heimatland Kanada zum Raster von Universal Records zählt und auch schon Mainstream Preise im TV abgesahnt hat.
Mittlerweile ist der Mix von harten Metalcore Riffs inkl. der branchenüblichen Stilelemente wie jeder Menge Breakdowns, aggressiver und derber Gesang bis hin zu Growls während der Strophe und oftmals cleaner melodischer Gesang während des Refrains, sowie dem vermehrtem Einsatz von elektronischen Elementen nichts wirklich Neues mehr. Dennoch hat mich „Malocchio“ ziemlich schnell in den Bann gezogen. So bietet der zweite Song „Trapped“ zwar vom Aufbau ziemlich genau das was ich gerade beschrieben habe, aber die im Schnitt 24 jährigen Jungspunde setzen das musikalisch einfach verdammt überzeugend um. Die elektronischen Parts nehmen einen zugegebenermaßen sehr großen Raum im Sound der Kanadier ein und stellenweise ist das wirklich lupenreiner Dancefloor und man sieht sich gedanklich dann doch wirklich eher auf diesem als vor einer Bühne auf welcher eine Band mit für einen rocklastigen Sound üblichen Instrumenten Besetzung steht. Nicht verwunderlich, dass ABANDON ALL SHIPS in der Heimat bereits Mainstream Preise absahnen, den das klingt schon verdammt nach Mainstream, aber was will man darüber nun philosophieren, habe ich ehrlich gesagt gar keine Lust zu. Für mich zählt, die 10 Songs gefallen mir fast durch die Bank durch richtig gut. „Malocchio“ macht mir persönlich einfach nur Spass. Punkt.
Trackliste:
1. Reefer Madness
2. Trapped
3. High Roller
4. Bloor Street West
5. Miracle
6. Alive (Ft Astrokat)
7. Cowboys
8. Malacchio
9. Centipede
10. Paradise