Anno 2012 scheinen die schier unerreichbaren Grenzen des technischen Death Metal so langsam aber sicher ausgelotet. Meist finden heutzutage nur noch die Bands Gehör, die es neben unglaublicher Fingerfertigkeiten schaffen, mit der richtigen Mischung aus Brutalität und Technik überzeugende Songs zu schreiben. Mit ABIOTIC schicken Metal Blade nun eine neue, versierte Band ins Rennen, die mit ihrem Debüt durchaus Durchsetzungsvermögen beweist.
ABIOTIC stammen zwar aus der Geburtsstädte des amerikanischen Death Metal, weisen zu dem traditionellem Florida Sound aber nur sporadische Parallelen auf. Ihr Debüt „Symbiosis“ widmet sich eher extremst technischer Inszenierungen der Marke BENEATH THE MASSACRE, THE FACELESS oder NECROPHAGIST.
Auf zehn Songs werden hier auf brutalste Art mathematische Formeln nachvertont und physikalische Gesetze in Frage gestellt. ABIOTIC nutzen dabei die typischen Elemente des technical Death Metal. Egal, ob duellierende Gitarren, kaum nachvollziehbare Taktwechsel oder ultraschnelle Basstappings, alles wird in einem rasenden Tempo heruntergespielt und in massive Klangstürme verwandelt. Mit einem Sänger, der sich meist in den hohen Lagen festkeift und stark an den SUICIDE SILENCE Fronter erinnert, bewegen sich ABIOTIC mit ihrem Wahnsinnstreiben sehr nah an der ertragbaren Belastungsgrenze. Einzig einzelne, kurze Interludes geben dem Hörer Zeit zum Durchatmen.
Erwartungsgemäß wurden die Songs in ein staubtrockenes und steriles Klangbild gepackt, welches aber die einzelnen Komponenten druckvoll in Szene setzt.
Ist der Erstkontakt mit „Symbiosis“ erst einmal verdaut, offenbaren die einzelnen Tracks dank des kompakten und technisch sehr abwechslungsreichen Songwritings eine ungeahnte Langzeitwirkung.
Trackliste:
1. Metamorphilia
2. Vermosapien
3. A Universal Plague
4. To Burgeon and Languish
5. Hegira
6. Conquest of Gliese
7. The Singe
8. Exitus
9. Facades
10. The Graze of Locusts