Plattenkritik

Abwärts - Rom

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 08.06.2007
Datum Review: 13.07.2007

Abwärts - Rom

 

 

Frank Z. macht es einem wirklich nicht leicht, ihn gern zu haben. Einerseits ist da der Respekt für die Deutschpunk Legende, die auch New Wave in den langsam in starre Formen gepressten Punk integrierte, andererseits ist da eben auch das zweite Album nach der durch Rod Gonzales eingeleiteten Reunion „Rom“.

Der „Vorgänger“ „NuProp“ von 2004 deutete einen kleinen Richtungswechsel mit interessanten Elektro-Spielereien an, wovon jedoch im aktuellen Album freilich wenig wiederzufinden ist. Stattdessen wird ein relativ einheitlicher Brei aus überproduzierten Industrial Gitarren im RAMMSTEIN Gewand gespielt. Die Texte sind, wie könnte es anders sein, natürlich voll beißender Anklage gegen jedwede Gesellschaft, werden aber teilweise mit so überkandideltem Ernst dargebracht, dass es manchmal unfreiwillig komisch wirkt.

Dabei will man Frank Z. eigentlich ehrlich gut finden, nur steht die Musik dem irgendwie im Weg. Was in Ausnahmefällen wie ’Der Gute Mensch’ noch dank triefendem Sarkasmus in Ziegerts Stimme und einem Ansatz von unterhaltsamer Funk Melodie über den sonst so bierernsten Metal Riffs, wenigstens noch (Spaß)Deutschpunk Level erreicht, wird sonst auf SISTERS OF MERCY Niveau stagniert. Wenn dann mit „Voller Angst“ auch noch BLUMFELDS „Testament Der Angst“ thematisch fast 1:1 übernommen wird, hinterlässt das einen äußerst faden Nachgeschmack

Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass der ÄRZTE Bassist in erster Linie als Rod „Komm zahl es“ gedient hat. Mit „Rom“ würden ABWÄRTS auch nicht im Vorprogramm einer RAMMSTEIN Tour auffallen. Dabei sollten sie doch.



1.Intro
2.Alles Was Ich seh
3.Rom
4.Die Neue Zeit
5.Caprifishin’
6.Du Bringst Mich Nicht Runter
7.Der Gute Mensch
8.Spürst Du Nicht Den Trieb
9.Millionen Killer
10.Lucky Fucky
11.Verlassen
12.Voller Angst
13.Cheesy Shit Show
14.Das Ist Kraft

Autor

Bild Autor

Dennis

Autoren Bio