Plattenkritik

Accept - Blood Of The Nations

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 20.08.2010
Datum Review: 19.08.2010

Accept - Blood Of The Nations

 

 

Die Legende ACCEPT ist zurück! Mal wieder!! Denn mehrmals bereits verabschiedeten sich der einst neben den SCORPIONS erfolgreichste deutsche Import in Sachen Hardrock/Metal von der Bühne, um dann einen erneuten Anlauf vorzunehmen, längst vergangenen Erfolgen hinterherzulaufen. Auch "Blood Of The Nations" erreicht nicht den Charme und die Klasse der glorreichen 80er Outputs, ist aber viel besser, als erhofft werden konnte. Zunächst mutet es schon ein wenig komisch an, dass Mr. ACCEPT Udo Dirkschneider, der Anfang der 70er Jahre die Band in Solingen gründete, nicht bei der Reunion mitmachen wollte. Schließlich ist sein markanter und sofort identifizierbarer Gesang und seine Bühnenperformance (unvergessen der kleine Mann im Tarnanzug) unbedingt mit der Marke ACCEPT in Verbindung zu setzen. Als Ersatz am Mikro wurde Mark Tornillo verpflichtet, der zuvor bei der New York/New Jersey Metal Band TT QUICK seine Sporen verdiente. Sicherlich spielte dabei die Tatsache eine Rolle, dass seine Stimme über ein ähnliches Timbre verfügt, wobei er etwas facettenreicher und variabler als der streng limitierte Udo agiert. Der neue Sänger kann ganz klar als "das" Albumhighlight gesehen werden, denn Mark Tornillo erinnert an eine eigenständige Mischung aus Brian Johnson (AC/DC) und Jon Oliva (SAVATAGE), gerade letzterer schimmert in den klaren Gesangspassagen immer wieder durch. Das Songmaterial strotzt vor Wolf Hoffmann Riffing, wobei alle Trademarks wie die typischen ACCEPT Chöre, die Midtempo Stampfer und die rockigen Gute-Laune Nummern auf "Blood Of The Nations" gepresst wurden. Insgesamt tendiert das Album in die Kategorie "In Sachen Metal", der Hardrock wurde ein wenig außen vor gelassen. Die Teutonen Schmiede kann mit einem homogenen Album punkten, auf dem sich kein Ausfall befindet und das vom bekennenden ACCEPT Fan Andy Sneap in eine produktionstechnisch moderne, sehr fette Hülle gesteckt wurde. Ob der erneute Zusammenschluss unter diesem Banner Sinn macht oder nicht muss jeder selbst entscheiden, Fakt ist, dass ACCEPT mit "Blood Of The Nations" kein schablonenhaftes Geschrubbe, sondern hochkarätigen Heavy Metal veröffentlichen. Allerdings kann kein Gassenhauer gefunden werden, der den alten Klassikern wie "Princess Of The Dawn", "Restless And Wild" oder "Burning" das Wasser reichen kann.

Tracklist:
01. Beat The Bastards
02. Teutonic Terror
03. The Abyss
04. Blood Of The Nations
05. Shades Of Death
06. Locked And Loaded
07. Kill The Pain
08. Rollin' Thunder
09. Pandemic
10. New World Comin'
11. No Shelter
12. Bucketful Of Hate

Autor

Bild Autor

Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt