Plattenkritik

Accept - Stalingrad

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Release Date: 06.04.2012
Datum Review: 07.04.2012

Accept - Stalingrad

 

 

Mark Tornillo hat sich mit diesem Album etabliert.
Dies als Prognose wäre vor zwei Jahren noch sehr gewagt gewesen. Aber dazwischen haben wir ein bombenstarkes "Blood Of The Nations" und eine glanzvolle Welt-Tournee. Während jener fanden die Herren Zeit und Muße, neue Songs auszuarbeiten, welche wir hier nun als "Stalingrad" vorliegen haben. Auch auf dem neuen Werk fand die Band wieder Unterstützung und Inspiration von Produzent Andy Sneap (Megadeth, Exodus, Nevermore, ...) - ein Garant für druckvolle und wohlklingende Machwerke.

Der Opener "Hung Drawn And Quartered" haut gleich mächtig auf den Putz und zeigt, dass Musikanten und Produzent mit Feuereifer dabei sind.
Das Gaspedal wird schon mal kräftig gedrückt und der glasklare Sound lässt den Lautstärkeregler wie von Zauberhand nach oben klettern.

Es folgt der Titeltrack und hier wird alles reingepackt, was ACCEPT ausmacht. Das Intro hätte auch 1985 auf "Metal Heart" am Start sein können, aber das Riff, Strophe und Refrain klingen sofort nach den 'neuen' ACCEPT. Dabei wurden die wiederum altbekannten Chöre passend platziert und Wolf Hoffmanns Gitarre wechselt zwischen (im doppelten Sinne) klassischen Ansätzen hin zu gereiften Tönen. Seine Zitate an die russischen Nationalhymne setzen dem Ganzen die runde Krone auf.

Bei "Hellfire" wird meine Euphorie ein wenig gebremst: Der Song hat eine musikalische Aussagekraft von drei Minuten, schlängelt sich allerdings doppelt solange durch die Boxen. Auch wenn die Gitarren ordentlich braten, weniger wäre mehr gewesen. Noch schwieriger wird es bei "Flash To Bang Time", dem ein bisschen der Muff des Lückenfüllers anheftet.

Ganz anders kommen die "Shadow Soldiers" anmarschiert. Ein Stampfer in traditioneller Manier, der live sicherlich die Fäuste hochschnellen lassen wird.
"Revolution" und "Against The World" geben straight den 'neueren' Stil der Band wieder, während "Twist Of Fate" mit den ersten Tönen erstmalig wirklich zu überraschen weiß. Ein tendenziell bluesiger Einschlag mit einem eindringlichen Refrain prägt dieses originelle Stück und ist sicher ein Highlight.

"The Quick And The Dead" geht noch mal etwas flotter los, bevor "The Gallery" das Album getragen, episch beschließt.

Fazit: Es fehlt der ganz große Kracher, dafür ist kein Ausfall dabei und alles drauf, was man von ACCEPT erwartet. Das Niveau von "Blood Of The Nations" zu halten, war schwer genug und es ist mit kleinen Abstrichen durchaus gelungen. Authentisch!
See ya on tour!

01. Hung Drawn And Quartered
02. Stalingrad
03. Hellfire
04. Flash To Bang Time
05. Shadow Soldiers
06. Revolution
07. Against The World
08. Twist Of Fate
09. The Quick And The Dead
10. The Galley

Autor

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Axel

Autoren Bio

Metal seit den gloreichen 80ern. Melodie erwünscht.