Plattenkritik

Aclys - Artefakt

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Release Date: 01.01.1970

Aclys - Artefakt

 

 

Ja Aclys gibt es noch! Als ich einem Freund von „Artefakt“ erzählte schmunzelte er nur und fragte mich ob ich Witze machen würde. Denn immerhin ist die Debüt 7´´ bereits 1996 erschienen und das letzte Lebenszeichen war das „Liedergeburt“ Album was auch schon schlappe 4 Jahre her ist.

Nach der besagten selbstbetitelten 7´´, „Heldenuntergang“, und Liedergeburt“ erscheint hier also das nächste Album namens „Artefakt“. Und ein vorweg: „Artefakt“ schmerzt! Ein Album nihilistischer und negativer wie es kaum sein könnte. Zeilen wie „Ihr könnt nicht sterben, denn ihr seid längst tot“ sprechen Bände und demonstrieren wunderbar das morbide, düstere und immer etwas mystische Songwriting der Band um Caliban Gitarrist Denis. Eine Spur von Tod, Angst und Hass zieht sich wie ein roter Faden durch das Album, und lässt auch musikalisch kein Auge trocken. Brachialer METALcore, der schnell zeigt wo der Hammer hängt. Wie eine Abrissbirne preschen hier nonstop Doublebass Gewitter, auf hasserfüllte Vocals, die die Texte eins zu eins verkörpern und ihnen Ausdruck verleihen. Es ist als würde eine unsichtbare Hand dir von hinten auf die Schulter fassen und dir lauthals Wörter des Hasses ins schon taube Ohr brüllen. Eine echte Wuchte. Charakteristisch für den Aclys Sound sind nach wie vor die unzähligen melodischen Gitarrenriffs, die verbraten werden als hätte man noch Millionen davon in Petto. Hin und wieder gibt es auch mal einen ruhigen Parts eingestreut, der die unheimliche Spannung der Kraftpakete etwas auflockert um im nächsten Moment wieder genau dort aufzuhören wo man aufgehört hat. 10 Knallersongs, wie man sich das vorstellt. Keine Kompromisse, kein Geplänkel und das Wort Metal wird ausnahmsweise mal wieder groß geschrieben wird. Dazu noch der Song „Canticum“ in dem man sich an einem klassichen Metalarrangement versucht, und klingt wie deine Lieblings-Metalband aus den Achtzigern. Unfreiwillig witzig aber wie das Gesamtwerk mehr als gelungen!

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Werner

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