Plattenkritik

Aeon Spoke - S/T

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Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 02.03.2007

Aeon Spoke - S/T

 

 

Kurzer Blick auf die Rollenverteilung im Pop-Biz: Während Glatzenschneiden immer populärer wird und U2 planen einen eigenen Staat zu eröffnen, haben sich COLDPLAY langsam von den Melancho-Poppern zu den neuen, alten U2 gewandelt, inklusive Stadien und kreischender Fans. Und genau hier kommen AEON SPOKE ins Spiel. Statt Stadien zu füllen, waren die alten Recken der Metal-Band CYRIC um Paul Masvidal (voc/git) und Sean Reinert (drums), unterstützt von zwei Neuzugängen, die letzten Jahre fleißig damit beschäftigt den Trauer-Pop Thron zu besteigen.

Und was soll man dazu sagen? Sie sind auf dem besten Wege dahin. In England und den USA ist das Debüt bereits 2005 erschienen, auf dem hierzulande erscheinenden Album befinden sich die alten 7 Songs und 3 weitere Neuerscheinungen. Musikalisch irgendwo zwischen COLDPLAY und SOPHIA anzusiedeln, ist es eigentlich nur verwunderlich, dass Masvidal sein beachtliches Talent, gefühlvolle, traurige Songs zum besten zu geben, nicht eher genutzt hat. Das Klischee vom dumpfen Metaller wird hier dezent widerlegt, was da an Feinfühligkeit und Schmerz mitschwingt, ist selten so zu finden. Wenn es etwas vorzuwerfen gäbe, dann die Tatsache, dass das „Aeon Spoke“ fast schon zu homogen rüberkommt. Klar, gibt es auch hier Abwechslung, Variationen, aber man bleibt sich treu, wirkliche Durchbrüche des Midtempo Melancho-Pop Konzeptes lassen sich kaum finden. Als Anspieltip erwähnenswert ist „Pablo At The Park“, das in seiner Traurigkeit ebenfalls eine gewisse Eingängikeit besitzt.

Durchhören lässt sich das europäische „Debüt“ deshalb natürlich sehr gut, aber man wartet eben vergeblich auf den Knaller, der zum Aufhorchen zwingt. Das hätte der Platte sicherlich nicht geschadet. Was bleibt sind 10 ruhige Songs, voller Weltschmerz, wundervoll vorgetragen von einem großartigen Paul Masvidal.

1. Cavalry Of Woe
2. No Answers
3. Sand And Foam
4. Nothing
5. The Fisher Tale
6. Emmanuel
7. Grace
8. Pablo At The Park
9. Yellowman
10. Silence

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Dennis

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