Wenn es bisher eine Konstante im Schaffen von AGATHODAIMON gegeben hat, dann das Rotieren des Band Karussels. Denn wieder einmal haben die Mainzer ihr Lineup umkrempeln müssen und so lässt sich die lange Wartezeit von 5 Jahren zwischen dem letzten Album und Phoenix erklären. Etwas Halbgares wollte die Band nicht veröffentlichen und so ließ sie sich Zeit, um die passenden Musiker zu finden. Erwähnenswert ist der neue Mann am Mikro Ashtrael (Altsänger Akaias steuerte einige Gastauftritte bei), der bei den cleanen Parts von Gitarrist Sathonys unterstützt wird. Ashtrael hat ein weitgefächertes Spektrum und beherrscht die Death Metal Grunts, das Black Metal Kreischen und hat eine gute Klarstimme. AGATHODAIMON legen sich auf Phoenix musikalisch nicht fest, vom Dark bis Death über Black Metal geht die musikalische Vision auf dem fünften Album. Abwechslung wird groß geschrieben, allerdings verliert sich die Band zu oft in ihren kreativen Ansätzen. Stark im Vordergrund agiert das Keyboard, dass teilweise zu aufgesetzt wirkt. Die Refrains, die von der Leadgitarre begleitet werden, zünden nicht immer, so dass viel Mittelmaß im Album platziert wurde. Zu viel Gothic Schminke wurde weiterhin in diverse klar gesungene Passagen investiert, so dass diese in den Kitsch fallen. Auf der anderen Seite gibt es auch starke Songs voller Kraft und Stärke (hier werden Erinnerungen an alte DARK TRANQUILLITY geweckt), als Beispiel sei Ground Zero erwähnt. Auf jeden Fall muss AGATHODAIMON bescheinigt werden, dass sie viele musikalische Visionen in den teilweise zu langen Songs ausleben und auf Abwechslung gesetzt haben. Auf der anderen Seite verderben viele Köche den Brei, so dass nach den 12 Tracks ein zwiespältiger Eindruck von Halbgarem zurückbleibt.
Tracklist:
01. Heliopolis
02. Devil's Deal
03. Decline
04. Ground Zero
05. Ghost Of A Soul
06. Winterchild
07. Time Is The Fire
08. To Our Ashes
09. Amongst The Vultures
10. Oncoming Storm
11. Throughout The Fields Of Unshaded Grace
12. Grey Whisper