Aiden haben das einzigst richtige gemacht: Den Pop abgelegt. Leider zu spät.
Man kann über die Herren aus Seattle denken was man möchte, die ersten beiden Platten waren annehmbar, die Live-Shows größtenteils mitreißend bis solide und auch das mittelmäßige Goth-Emo-Pop Drittwerk Conviction ging ins Ohr. Ob man nun wollte oder nicht. Aiden erarbeiteten sich einen lobenswerten Status und verspielten ihn in atemberaubendem Tempo. Denn wo der Pop kam, gingen die Fans. Größtenteils. Die Clubs waren nicht einmal zur Hälfte gefüllt und es schien als würde die Band ungeachtet des Endes entgegen steuern.
Mit Knives soll die Durststrecke enden. Und das hört man. Die Band klingt gezwungen, spielt sich bemüht um Kopf und Kragen und hätte gerne nochmal etwas von der wilden Art der Frühwerke. Doch was weg ist, ist weg. Aiden beweisen zwar noch immer Gespür für Ohrwurm-Melodien, jedoch passt all das nicht mehr zusammen mit dem, zu was sich Aiden einst machten. Denn wo das Solo-Album von Sänger Will wenigstens mit der düsteren Eigenständigkeit punkten konnte soll Knives einmal mehr musikalische Kompromisslosigkeit aufweisen. Nichts ist. Solide Melodien und nette Songs reichen bei einer Band wie Aiden schon lange nicht mehr aus und so wird dieses Album so unbemerkt in den Ladenregalen versinken wie es auch erschienen ist.
Tracklist:
1. Killing Machine
2. Let the Right One In
3. Scavengers of the Damned
4. Elizabeth
5. Crusifiction
6. Asylum
7. Portrait
8. Excimmunicate
9. King on Holiday
10. Black Market Hell