ALIENACJA kommen aus Polen und haben sich vor kurzem, um genau zu sein im Winter vergangenen Jahres, aufgelöst. Trotz dieser eher traurigen Tatsache wollen wir euch natürlich nicht eine Rezension zu ihrem letzten Output Blades Shall Speak vorenthalten, dass über weite Teile wirklich gelungen ist. Am besten kann man die in die große, weite Schublade Metalcore einsortieren, auch wenn ihr Stil teilweise deutlich härter ausfällt als bei manch einer Referenzband.
Denn eins ist gewiss, ALIENACJA machen auf Blades Shall Speak absolut keine Gefangenen und reißen einen von dem ersten Moment an in die düsteren Sphären des menschlichen Seins hinein. Musikalisch ertönt ein fieses Black/Deathmetal Biest, dass nur schwer unter Kontrolle zu bekommen ist und nur durch halsbrecherische Breaks einem eine Verschnaufpause gönnt, während der Sänger jede Gelegenheit wahrnimmt sich düster, ja fast schon nihilistisch auszukotzen und teilweise so krank kreischt, brüllt und schreit, dass einem Hören und Sehen vergeht. Garniert wird dieses waghalsige Brett durch brutalste Knüppelorgien, die jeder Grindband gut zu Gesicht stehen würden. Doch bei all der Härte ist Blades Shall Speak immer noch recht abwechselungsreich und vermag durch das ein oder andere vertrackte Gitarrenlead durchaus für Hörspaß sorgen. Nebenbei bemerkt wurde Blades Shall Speak sehr gut produziert und letztendlich ist es doch irgendwie schade, dass sich die Polen aufgelöst haben, denn hier hat man eine richtig gute Melange aus The Black Dahlia Murder und As I Lay Dying erschaffen die Laune auf Mehr gemacht hätte.
Tracklist:
1.Gravity
2.Fire that burns
3.Gas chamber melody
4.Je'uve ame solitare
5.Undone
6.Organizm
7.Cold Front
8.In Blood (bonus track)