Gott ist Krieg. Es kann doch eigentlich alles so einfach sein. Tatsachen anstelle von Tatsachen. Alle Schweine müssen sterben. Und alles ergibt Sinn. Hass um des Hasses Willen. Acht Songs, und das mit dem Wunden lecken hat sich erledigt.
Southern Lord haben scheinbar ein Faible für D-Beat, Crust und intensives Chaos entwickelt. Das belegen die jüngsten Veröffentlichungen von Bands wie ALPINIST oder MASAKARI, die übrigens gerade auch eine grandiose Split veröffentlicht haben. Nun stoßen auch ALL PIGS MUST DIE zu diesem Roster. Eben jene Band die letztes Jahr bereits mit ihrer Debüt-EP für ordentlich Eindruck sorgte. Ja genau, die Truppe mit Mitgliedern von CONVERGE, THE HOPE CONSPIRACY oder BLOODHORSE. Die erste Full-Length hört auf den einfachen wie prägnanten Titel "God Is War". Er beschreibt diesen Sound der einfach ungebremst aus der Anlage rollt. Ein wenig Groove, viel Chaos und noch mehr zerfressene Wut. Wie ein Rausch von zahlreichen Giftmitteln. Ungemein gefährlich aber auch extrem prickelnd. Noch eine Gemeinsamheit: die Schmerzen kommen erst danach.
So oder so, entscheidet das Album über Leben oder Tod. Der "Death Dealer" eröffnet die Runde, wer Pech hat kommt sofort zur "Pulverization". Schnell, schmerzhaft, tödlich. Die vom Schicksal Belächelten schaffen es bis zum Finale, bis zum "Sadistic Vindicator". Doch hier ist für alle Schluss. Nur eben auf eine langsame, leidende Weise. Über allem thront Kevin Baker, transzendental, monumental, irgendwie nicht von dieser Welt.
Noch eine Gemeinsamkeit zum oben erwähnten Rausch: entweder man wacht danach wieder auf oder eben nicht. "God Is War" ist vertonte Boshaftigkeit und im Grunde das fehlende Bindeglied zwischen HOPE CON und CONVERGE. Es veranschaulicht die Schönheit des Teufels und die abnormale Hässlichkeit Gottes, und bringt sie auf einen Nenner. Krieg. Wenn auch nur in musikalischer Form.
Tracklist:
1. Death Dealer
2. Pulverization
3. Sacrosanct
4. God Is War
5. The Blessed Void
6. Third World Genocide
7. Extinction Is Ours
8. Sadistic Vindicator