Stellen wir uns ALL WE KNOW mal als eine Art Eintopf vor. Es wäre müßig die zahlreichen Zutaten aufzuzählen, schließlich spricht der Geschmack für sich. Doch wie so häufig entscheidet die finale Würzung über das Wohlgefallen. Hier macht das sieben Mann starke Ensemble vieles richtig, nur um es schlussendlich doch wieder zu versalzen.
Und während im Opener die Riffs lospeitschen und die Vocals herausfordernd im Hintergrund agieren, sieht man schon noch mal nach ob man den nicht versehentlich die letzte IN FLAMES eingelegt hat. Doch dann die weitläufigen Keyboardflächen und der pathosschwangere klare Refrain. MERCENARY? Auf jeden Fall klingt "contact." zu jeder Sekunde schwedisch und modern. Letzterer Umstand mag an der etwas kalten Produktion liegen, doch auch die zarten Metalcorepflänzchen sprechen diese Sprache. Kein bahnbrechend neues Rezept, klar. Doch zumindest in Songs wie dem einprägsamen Opener "The Weakest Spot" oder "A Dying Heart" funktioniert diese Melange vor allem aufgrund des starken Gesangs.
Dabei hört man dem Gespann die in anderen Kapellen, wie AGATHODAIMON oder ADORNED BROOD, gesammelte Erfahrung durchaus an. "contact." liefert alle Zutaten die eine moderne Metalplatte, zumindest auf dem Papier, benötigt. Selbst an die obligatorische Ballade wurde mit "How Far Would You Go?" gedacht. Akzente vermag das Ganze allerdings trotzdem nicht zu setzen. Warum? Weil vor allem die Gitarrenarbeit viel zu blass bleibt und so viele Melodien schon im Keim ihres Potenzials erstickt werden. Schade, denn in seinen besten Momenten ist "contact." eine herrlich kitschige und pathosschwangere Modern Metal Platte.
Tracklist:
1. The Weakest Spot
2. Static
3. Feeding The Aftermath
4. Rise And Fall Of...
5. A Dying Heart
6. How Far Would You Go?
7. Mental Takedown
8. Counting Stars
9. Devolution