ALMOST HOME aus Nottingham sind ein exzellentes Beispiel dafür, wie überfüllt die internationale Hardcoreszene doch ist. Ihr Acht-Song Album „Closure“ erschien bereits im letzten Jahr via No Panic! Records und bot das Übliche, ohne je den Ausflug ins Ungewisse aufzunehmen. Dabei erinnern die Herren stark an eine deprimiertere Version der Inselkollegen von MORE THAN LIFE und leiten mit „Collapse“ ein wenig an VERSE erinnernd ein. Das Tempo, dass man gleich nach dem VERSE-Part einschmeißt erschließt sich dabei als die gängige Art und Weise auf „Closure“. Das machen sie ja wenigstens richtig. Man verliert sich nicht in überfüllten Depri-Sounds, vermag es aber auch nicht Spannung aufzubauen oder gar Neues zu bieten. Acht Songs, die vor sich her torkeln und an den wenigsten Stellen überzeugen. „Closure“ erstreckt sich bereits nach mehreren Durchgängen als klang- und farbloses Album, welches vom bloßen Schein ein wenig an das Schwache Bridge Nine Debüt der DEAD SWANS erinnert, wobei die Schwäne sicherlich mit mehr Ideenreichtum arbeiteten. Woher der Vergleich? Man hört ALMOST HOME die Ambitionen schon an. Man hört, dass sie vielleicht die zweite Band von der Insel sein könnten, die bei Bridge Nine unterschreibt. Man hört auch, dass man sich mit Chören und ordentlichem Druck Freunde machen will – aber man hört leider wenig innovatives. Im Endeffekt hört man, auf Deutsch gesagt: „Nichts Besonderes“. Eine langweilige, völlig leblose Hardcoreplatte die, wie einleitend erwähnt, mit mehr Schein als Sein das Genre um ein weiteres Exemplar unspannender erscheinen lässt.
Tracklist:
1. Collapse
2. Pressure
3. Within
4. Unbreakable
5. Alone
6. Everything
7. Struggle
8. Closure