Plattenkritik

Altar Of Plagues - White Tomb

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Release Date: 12.04.2009
Datum Review: 03.08.2009

Altar Of Plagues - White Tomb

 

 

Irland. Eine grün-graue Einöde irgendwo im nirgendwo. Ein Land mit ganz eigenen Werten, mit ganz eigenen Leuten, mit ganz eigenen Ansichten, jedoch nicht zuletzt: mit einer ganz eigenen Stimmung. Jene einzufangen, darin waren bis zuletzt die immer wohl zwischen den Stühlen sitzenden – und diese Stühle heißen nicht nur Pagan- und Black Metal – Primordial zweifellos ungeschlagen. Mit „White Tomb“ wagt man sich nun an eine weitere Interpretation dieses malerischen Landes. Und sie interpretiert dieses nicht nur völlig eigen, sondern vor allem auch völlig gelungen.

Es ist eine ewig währende Ruhe, ein ewig währendes Treiben. ALTAR OF PLAGUES lassen sich auf ihrem Fulllenght-Debüt alle Zeit der Welt, oder sagen wir: alle Zeit Irlands. Keine Hektik, keine Verkrampftheit. Ausbrechen werden sie, – und wie. Doch die Brücke dahin ist lang und endlos, jedoch gleichermaßen malerisch und wunderschön. Es ist ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle, welches hier vermittelt wird: Da sind die Momente der Gelassenheit, hier der Raserei, dort wiederum des aufsteigenden Optimismus, ja: dieser Momente, in denen man vor Glück einfach die Arme kreuzartig in die Höhe streckt und selbst dem Tod in diesem Moment etwas Gutes abgewinnen könnte – oder zumindest das eigene Leben als etwas Großes, als etwas Schönes und Vollkommenes, in Bildern an einen vorbeigehend, sehen kann.

Es ist unglaublich, wie schnell eine Platte, wenn sie denn endlich mal gezündet hat, sich ins eigene Herz fressen, dort einen wesentlichen Teil für sich einnehmen und schon in so kurzer Zeit bei so wichtigen Momenten des eigenen Lebens dabei sein kann. Nichts habe ich erwartet – und umso überwältigender wurde ich überrascht. Überrascht von diesem Mammut, dieser unglaublichen, einzigartigen Atmosphäre, die WOLVES IN THE THRONE ROOM NIE hinkriegen werden, sprich diesem homogenen (!!) Mix aus Black Metal und postrockigen Tendenzen, dieser Spannung, dieser Emotionalität, dieser epischen Macht, die in all diesen Songs steckt, die sich langsam aufbaut, die auch mal direkter kommt, mal auch beschwörender, letztendlich aber immer mitten ins Herz trifft und vor allem eines tut: berührt.

Tracklist:

1. Earth: As A Womb
2. Earth: As A Furnace
3. Through The Collapse: Watchers Restrained
4. Through The Collapse: Gential Truth

Autor

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Olivier H.

Autoren Bio

"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed