Eine junge Dame aus Brooklyn tänzelt sich munter durch eine eigene klanghafte Welt voller schöner Dinge, Frieden und Ruhe. Nebenbei zaubert sie so auf „Good Mystery“ reichlich poppige Akustikfolknummern, die oft nahe am Kitsch, aber weit weg von New Yorks hektischem Straßentreiben zu Hause sind.
„Leichte Kost“ oder „Distortion-Diät“ mag mancher schimpfen, aber Amber Rubarth bringt ihre Balladen und Schunkelmomente lieber durch gezielten Instrumenteneinsatz und ihre kipplige, klare Stimme zur Geltung. „This Is Real“ oder „Good Mystery“ haben tolle Chorusmelodien parat, erklären den Wind im Weizenfeld und brauchen weder Druck noch Lärm. Seichte Gitarren und himmlisches Piano sind die Waffen dieser Lady, die international auf sich aufmerksam macht und die Singer/Songwriter-Gemeinde aus der Hinterhand aufmischt. Mal schier „jazzig“ („Full Moon In Paris“), dann wieder eher „country-folkig“ („Wish We´d Gotten Drunk“) – aber nicht immer mit den vollen 100 Hitprozentpunkten. Gerade im mittleren Drittel bewegen sich „Pilot“ oder „The Photographer“ auch mal langatmig und so intensiv, daß die Notbremse in Erwägung gezogen werden darf - oder wie der Titel „Golden Radio Of Silence“ es empfehlen will: Die Stille siegen darf.
Ein Album für jeden Moment ist „Good Mystery“ trotz seiner sympathischen Einfachheit keinesfalls. Ein Album zum Abschalten, Durchatmen und Sammeln ist „Good Mystery“ schon eher. Eine gesetzte Ansammlung von kleinen Schönheiten zwischen einer glatten Eins und einer guten Vier – direkt aus der Indy/Folk/Lagerfeuerromantik-Highschool des hippen Big Apple-Stadtteils.
Tracklist:
1. Edge Of My Seat
2. Good Mystery
3. This Is Real
4. Full Moon In Paris
5. Answer
6. When Will The Spring Come
7. The Photographer
8. Wish We´d Gotten Drunk
9. Song To Thank The Stars
10. Pilot
11. When It Fits
12. Golden Radio Of Silence
13. The Stairwell