Plattenkritik

Amebix - Sonic Mass

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Release Date: 23.09.2011
Datum Review: 12.12.2011

Amebix - Sonic Mass

 

 

Herzlich willkommen in der world after tomorrow. Dort, wo pechschwarze Rauchwolken den Himmel verhängen und die wenigen Lichtquellen von der verpesteten Luft verschluckt werden. Apokalypse jetzt. Verbunden mit der ewigen Sehnsucht nach der Vergangenheit, wohlwissend das diese nicht zurückkommen wird. Frei nach dem Motto: "These days will never come again..."

Eigentlich sind das nicht unbedingt die Gedankenabrisse und Momentaufnahmen die man nach einem Durchlauf eines AMEBIX-Albums erwarten würde. Schließlich sind die (ehemaligen) Crust-Punks zusammen mit DISCHARGE wohl DIE Legende der Margaret Thatcher Ära. Heutzutage sind AMEBIX eine leider längst vergessene Band die man hauptsächlich über Coverversionen etablierter Bands kennt. Der einstige Status, wenn man es überhaupt so nennen kann, ist erloschen. Kein Wunder, ist das letzte Album doch bereits 18 Jahre alt, der Klassiker "Monolith" gar 24. Die Reunion war da schon eine faustdicke Überraschung. Umso überraschender - und beeindruckender - gestaltet sich aber die Art und Weise der musikalischen Rückkehr.

Eigentlich verfügt auch "Sonic Mass" über die selbe "Fuck off!"-Attitüde die die Band schon in der Achtzigern hatte. AMEBIX machen was sie wollen, denn erwarten konnte man "Sonic Mass" in dieser Form beileibe nicht.

"Days" ist eine ruhig und akkustisch gehaltene Nummer, sehnsuchtsvoll und von einer berauschenden Melodie durchzogen. Klarer Gesang, der die wenigen Lyrics verständlich und in aller Klarheit ihrer Aussage über den wolkenverhangenen Himmel in das Verständnis des Hörers eingraviert. Vielfalt und Homogenität heißen die Trümpfe von "Sonic Mass" - sei es instrumentaler Tribal Metal, das maschinelle Hämmern des Industrial oder garstiger Doom-Punk. Alles ist möglich, nichts wirkt unpassend. Ab und zu schleichen auch KILLING JOKE durch den Sinn, vor allem atmosphärisch gibt es Parallelen mit Alben wie "Absolute Dissent".

Abgeschlossen wird dieses beeindruckende Stück Musik von "Knights Of The Black Sun", einem Song für die Ewigkeit. Ein großartiger Melodiebogen, Gänsehautriffs (ja, so etwas gibt es!) und ein schlicht und ergreifend unglaublicher Schlussteil beeindrucken auf höchstem Maße. Hier erreichen AMEBIX fast die Perfektion. Doch Perfektion ist kein Anspruch für diese Platte. Überlassen wir Rob Miller die letzten Worte:

We are the north, the south, the east, the west, the one.

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Enrico

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Je ne sais pas. Ein Hoch auf meine Standardantwort im Französischunterricht in der Schule.