AMITY IN FAME kommen aus Österreich und spielen “Powerful Acoustic Rock”.
Man kann sie trotzdem mögen.
In der Tat stehen die akustischen Parts im Fokus, die bisweilen allerdings trotzdem ordentlich Druck auf dem Kessel haben. Das Stichwort Powerballade fällt einem hier als Analogie direkt ein, trifft es aber nicht in Gänze.
Vielmehr ist hier wohl der Hintergrund prägend, dass das Debütalbum “Dinner For One“ die akustische Umsetzung eines bereits vorhandenen Metalalbums ist.
Die Band wurde im Mai 2008 gegründet und “Through” ist das zweite Album und ihr Stil hat sich weiter verfeinert und verfestigt. Mit eben jenen Stil hat man sogar die Aufmerksamkeit von RAMMSTEIN auf sich gezogen, die AMITY IN FAME Songs während ihrer Umbaupausen spielen.
Musikalisch hat man allerdings nicht viel gemeinsam.
AMITY IN FAME haben sich mit ihrer Art und Konsequenz eine eigene Nische geschaffen, die stromlos verschiedene Einflüsse vereint.
“Good Night And Shut Up” zeigt gleich, wie das funktionieren kann. Im weiteren Verlauf des Albums schimmern verschiedene Variationen des Rocks, Grunge, Gothic und Metal heraus, die es Spaß machen, zu entdecken. Denn ob der klanglichen Verkleidung im Akustik-Gewand muss man für sich die einzelnen Parts in Starkstromgitarren übersetzten.
Allerdings nur, wenn man möchte, denn auch so klingt alles hörenswert und hat diesen im positiven Sinne besetzten Nimbus “mal was anderes”.
Möglich macht das vor allem die prägende, emotionale, perfekt zur Musik passenden Stimme von Michael Bichler, die sich sofort im Kopf festsetzt und zum Weiterhören animiert.
Trotz des kurzen Bestehens hat die Band schon ihr “eigenes Ding” geschaffen, das Aufmerksamkeit verdient. Hilfreich wird hier hoffentlich die Neuveröffentlichung über Graviton sein, die das Album nun neu unters Volk bringen.
01. Good Night And Shut Up
02. When It Comes To The End
03. Shine
04. Saint
05. Cyranoia
06. Mirrordrops
07. The Kraken
08. Through
09. Burning The Witch
10. The Villain
11. World Is In