Plattenkritik

Amorphis - Eclipse

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Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 02.02.2006

Amorphis - Eclipse

 

 

Ist das nun ein Stilwechsel, den die finnischen Recken von Amorphis hier vollführen, oder einfach eine leicht neue Ausrichtung mit neuem Sänger? Beides. Oder auch gar nichts? Aber der Reihe nach:
Punkt eins: Nachdem der langjährige Sänger Pasi Koskinen die Band in der Zeit zwischen dem Vorgänger "Far From The Sun" und dem aktuellen Werk "Eclipse" verließ und Tomi Joutsen eingestiegen ist, führt dass erstmal dazu, das auch wieder ein wenig gegrunzt wird. Punkt 2: Die Musik ist alles in allem eine Spur melancholischer und dunkler geworden.
Amorphis bleiben dennoch nach wie vor eine Schnittmenge. Einmal führt man irgendwie das Vermächtniss der verstorbenen Sentenced mit sich, denen man sich die depressive und traurige Grundstimmung übernimmt, der teilweise einsetzende Pop-Appeal entlehnt man sich HIM oder den Poets Of The Fall, und die teilweise grotesk und manische Wirkung und die Growls entstammen der Düster-Musik von Vintersorg oder den neuen Ulver. Ohne jeweils nur zu kopieren, hier verstehe man mich bitte nicht falsch!
"Eclipse" ist weder ein Meilenstein, wie man sie in der eigenen Karriere mit Alben wie "Elegy" oder "Tales Of The Thousand Lakes" selber erschuf, noch ist "Eclipse" essentiell für Fans der Düster-Mucke. Aber Songs wie das grandiose "House Of Sleep" (zugleich die erste Single, die bereits seit längerer Zeit veröffentlicht ist) oder der depressive Opener "Two Moons" sind Werke, wie man sie erstens nur, und wirklich nur, von finnischen Bands erwarten kann (im positiven, versteht sich!), und zweitens sollten nach wie vor trauernde Sentenced-Fans hier unbedingt zugreifen, denn der Abgang von Sentenced heisst noch lange nicht, dass solche Musik nun auch nicht mehr erhätlich ist.

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Moritz

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