Immer wenn metallische Extremitäten und musikalische Abartigkeiten auf hymnische Ouvertüren treffen, kämpfen die Briten von ANAAL NATHRAKH an vorderster Front. Ihre neue Massenvernichtungswaffe hört auf den Namen „Desideratum“ und steht wie gewohnt im Zeichen der totalen Zerstörung.
Bereits seit 1999 metzeln sich ANAAL NATHRAKH durch die Abgründe des Metals und haben bis heute sieben schwerverdauliche Langeisen und das Volk gebracht. Auch das neue Werk der Briten um BENEDICTION Fronter Dave Hunt widmet sich ganz traditionell dem Armageddon, der Endzeit und dem Verderben.
So angenehm wie der freigelegte Nerv eines Weisheitszahns in mitten von tausend Eissplittern prügeln die Briten Salven computergenerierter Blastbeats, schwarzmetallische Gitarrenschreddereien und vokale Abnormitäten in stroboskoprhythmischen Wellen in die Gehörgänge ihrer Gegenüber. Die Mixtur ihres Industrial verdorbenen Death Grind Bastards ist streckenweise anstrengend, fordernd und alles andere als seichte Unterhaltung. Doch immer dann, wenn das hassverseuchte Fass zu überlaufen droht, schüttelt das Duo ganz gekonnt seine heroischen Gitarrenleads und die mitreissenden Gesangspassagen aus den Lederärmeln und lassen ganze Horden von Fäusten in den Himmel ragen. Songs wie „Unleash“, „The One Thing Needful“ oder „The Joystream“ verfügen neben den brutalen Elementen über einen wahren Hitcharacter und sind die wichtigen Essenzen einer guten ANAAL NATHRAKH-Platte. Die Briten wissen ganz genau, wie man die Balance aus Tod, Verderben und Wiederauferstehen eindrucksvoll und effektiv inszeniert und verdeutlichen dies auch auf „Desideratum“.
Dennoch müssen sich ANAAL NATHRAKH eingestehen, dass sich eine gewisse Routine in ihr Songwriting eingeschlichen hat, welche ihre derben Kompositionen vorhersehbar und gleichförmig erscheinen lässt.
Trackliste:
1. Acheronta Movebimus
2. Unleash
3. Monstrum In Animo
4. The One Thing Needful
5. A Firm Foundation of Unyielding Despair
6. Desideratum
7. Idol
8. Sub Specie Aeterni (Of Maggots, And Humanity)
9. The Joystream
10. Rage and Red
11. Ita Mori