Während die hiesigen BLACK METAL Kapellen immer noch durch die bestialische Inszenierung ihrer Musik die dunklen Mächte beschwören, haben vier Herren aus Austin, Texas auf ihrem neu aufgelegten Debut einen anderen Weg gewählt, um an das gleiche Ziel zu gelangen. Dabei ist die Rede aber nicht von dem gerade so populären OKKULT ROCK.
ANCIENT VVISDOM bedienen sich an den musikalischen Mitteln des FOLK und BLUES. Dabei spielen die (ex.)Mitglieder von INTEGRITY und IRON AGE eine Interpretation des FOLK, der in seiner Harmonie nicht gegensätzlicher zu den okkulten, satanischen Versen stehen könnte.
Ihr halbakutsicher Lagerfeuerfolk auf „A Godlike Inferno“ ist voller melodischer, ja schon fast ohrwurmtauglicher Songs, die genau an der richtigen Stelle zu packen und durch die warme, tiefgehende Stimme von Nathan Opposition (aka Nate Jochum) perfekt abgerundet werden. Musikalisch in Ansätzen vielleicht in der Tradition von akustischen ALICE IN CHAINS oder auch DANZIG stehend, ist es wirklich beeindruckend, wie „radiofreundlich“ ANCIENT VVISDOM Songs wie, „The Opposition“ oder „Lost Civilization inszeniert haben. Von seiner Produktion und der Instrumentierung her angenehm reduziert festgehalten und vertont, sind besonders die Momente großartig arrangiert, in denen sich der verzerrte Blues und der leichte Südstaaten-Einfluss unter die akustischen Gitarren legt und der Gesang von leichten Chören begeleitet wird.
Zugegeben, gerade zum Schluss des Albums laden die „satanischen Phrasen“ zum leichten „Augen Verdrehen“ ein, was aber den positiven Gesamteindruck der acht Songs auf „A Godlike Inferno“ nicht großartig mindert.
Sicherlich sind ANCIENT VVISDOM jetzt nicht das nächste „Große Ding“ in der düsteren Musiklandschaft, aber durchaus eine positive Überraschung in diesem Jahr.
Trackliste:
1. Alter Reality
2. The Opposition
3. Necessary Evil
4. Forever Tonight
5. Lost Civilization
6. Devil Brain
7. World of Flesh
8. Children of the Wasteland