Plattenkritik

Angels & Airwaves - We Don’t Need To Whisper

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Info

Release Date: 30.06.2006
Datum Review: 17.06.2006

Angels & Airwaves - We Don’t Need To Whisper

 

 

Was gab es nicht für einen medialen Tumult, als BLINK 182 ihre Auflösung oder auch Pause auf unbestimmte Zeit verkündeten. Bereits wenig später waren neue Projekte der drei Mitglieder gefunden. Travis Barker und Markus Hoppus haben eine Band mit dem Namen PLUS 44 ins Leben gerufen und stellten kurz danach (am 30. Geburtstag von Delonge) einen Track mit dem Titel "No it isn't" ins Netzt, der sich wohl auf das Geburtstagskind bezog. Auch DeLonge war schnell anderweitig eingebunden und kam mit einem All-Star Projekt namens ANGELS & AIRWAVES um die Ecke welches schnell in den Fokus der Medien geriet. Mit im Boot sind Gitarrist David Kennedy von BOX CAR RACER, Bassist Ryan Sinn von THE DISTILLERS und Drummer Atom Willard, den man von THE OFFSPRING kennen dürfte. Bereits früh tauchten erste Trailer im Internet auf und nun ist das erste Album namens "We Don´t Need To Whisper" in den Startlöchern. DeLonge formulierte sein Bestreben mit ANGELS & AIRWAVES folgendermaßen: "Ich will dort weitermachen, wo ich aufgehört habe – und ich will alles auf ein größeres Level bringen."

Mit der Art von Punkrock, mit der BLINK 182 berühmt geworden sind machen ANGELS & AIRWAVES jedoch nicht weiter, auch die punkigen Wurzeln seiner Mitstreiter sind nicht wirklich präsent bei den 10 Songs des Albums. Am ehesten erinnern A & A noch an die melodischen und schon fast atmosphärischen Spielereien, die man beim letzten, selbstbetitelten BLINK 182 Album und einem Song wie "I Miss You" erlebte. Das Ganze geht jedoch noch ein ganzes Stück weiter: Episch, verträumt und fast ein bisschen progressiv warten DeLonge und Konsorten mit pompös inszenierten, poppigen Songs auf, die auch gerne Mal die 5minutenhürde überspringen. Ausufernde, spacige Intros prägen genauso das Bild wie U2 ähnliche Gitarren und ein DeLonge, der dieses Mal ganz alleine vorm Mic steht und auch sämtliche Songs geschrieben hat. Am ehesten kann man die Musik noch als eine Mischung aus BLINK 182, COLDPLAY und U2 bezeichnen. Zwar servieren A & A nicht den großen Knall, den DeLonge angekündigt hat, aber die Songs präsentieren sich ähnlich eingängig, wie bei BLINK 182. Man wird nicht zu episch, nicht zu progressiv und punktet im richtigen Moment mit großen Melodien. Die erste Single "The Adventure" zeigt die Band von ihrer Besten Seite und ist gleichzeitig repräsentativ für das Geschehen auf dem gesamten Album. Jeder einzelne Song ist für sich genommen recht schön, in ihrer Gesamtheit ähneln sie sich für meine Ansprüche ein wenig zu stark. Ähnliche Harmonien, ähnliche laut/leise Spielereinen und ähnliche Bilder die gezeichnet werden. Nicht desto trotz ist das Niveau insgesamt recht hoch und das Album gefällt auch noch nach wiederholten Durchläufen. Ein schönes Debüt aus der Post-BLINK 182 Ära.

1. Valkyrie Missile
2. Distraction
3. Do it for me now
4. The Adventure
5. A Littles Enough
6. The War
7. The Gift
8. It Hurts
9. Good Day
10. Start the Machine

Autor

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Torben

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ex. - Allschools Chef