Debut? Ach so! ANGELS & ENEMIES aus Nordrhein-Westfalen (Deutschland, genau!) zeigen mit „Gttkmplx“ ein Erstlings-Output auf, welcher ebenso als „Best-Of“ –Anwärter durchgehen dürfte.
Geboren irgendwo zwischen Death Metal und Hardcore und anschließend aufgewachsen mit hymnischen Melodien , studierten ANGELS & ENEMIES scheinbar nahe Harvard die Perfektion im Einsatz von verzerrten Rockinstrumenten und promovierten mit der feierlichen Hinrichtung der eigenen Stimmbänder. Ein Lebenslauf, an dem sich so manches Metalcore-Kasperletheather nur zu gerne orientieren möchte, aber gerne stumpf und engstirnig auf halbem Wege zuerst ko- und dann krepiert.
„Harlekin“ oder „Bei Nacht (Die Meute)“ liefern neben Zunder und Benzin gleich auch Streichholz und Funkenflug mit, „Schweigen“ und „Schall“ hinterlassen im Mittelfeld ein Inferno aus Gitarrenwänden (mit einem Mädel an den Saiten, hell yes!) und Vokalgewalten. Die routiniert und wohl gezeichnet wirkenden Songstrukturen mitsamt Melodiebögen oder Bretterparts lassen eher auf ein viertel Jahrhundert Studio- und Songfeil-Erfahrung (jaja, ProTools macht heute alles möglich...) hindeuten, als auf ein Debutalbum (nach immerhin 2 EPs). Im Wechsel reichen Stephie, Marc und ihr dreiköpfiges Moshgespann bullige Todesstöße und muskelbepackte Tieftonattacken, besinnen sich dabei stets auf deutsche Lyrics und verzichten auf „Gttkmplx“ auf Atempausen oder grobe Aussetzer. Wenn hier weiter stilistisch und kreativ gereift und rumgedoktort wird, darf 2011 schon mal dick und blutrot im deutschen Metalkalender markiert werden. Nächstes Mal dann auch gerne inklusive Selbstlaute!
Tracklist:
1.Harlekin
2.Herbst
3.Bei Nacht (Die Meute)
4.Augenblicke
5.Im Herzen Den Bringer Des Lichts
6.Schweigen…
7.Schall
8.Ad Fontes
9.Vollendet
10.Morgen Ist Tot
11.Ein Neuer Anfang