Plattenkritik

Antigama - Warning

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Release Date: 06.03.2009
Datum Review: 27.03.2009

Antigama - Warning

 

 

Grindcore aus Polen. Wie es sich für die schwermetallische Szene in unserem Nachbarland gehört, sind auch ANTIGAMA alles andere als leichte Kost und bleiben somit schwer im Magen liegen. Relapse Records eben. Sechzehn Songs in zweiundzwanzig Minuten sind noch kein Weltrekord, aber dennoch eine beachtliche Leistung. Auf ihrem neuen Album „Warning“ führen ANTIGAMA die in der Vergangenheit geebneten Schritte konsequent fort und entwinden sich nach wie vor einer genauen Bemusterung. Ebenso wie Death Metal finden sich auch Math, Tech und sonstiger Wahnsinn (irgendwann erklingen hölzerne Perkussioneinlagen, jazzige Klavierklänge, angsteinflößende Samples oder Kirchenklänge, die an "2001: Odyssee im Weltraum" erinnern) in ihren Klängen wieder. Vielleicht könnten ANTIGAMA als wildere NAPALM DEATH durchgehen, und die schreiben bekanntlich auch keine Lieder für die Abendrotromantik. „Warning“ braucht einige Durchläufe, um die Vielzahl an Ideen und versteckten Gemeinheiten zu entdecken, ansonsten bleibt bei einem Durchlauf nur verbrannte Erde zurück. Gut sind die Polen auch dann, wenn sie mit angezogener Handbremse rocken und nicht der schieren Raserei frönen. Allerdings sind sie im Kern der Nachvollziehbarkeit zugänglich und sprengen nicht die Ketten des Unerträglichen. Ein neuer Sänger brüllt sich die Mandeln aus dem Hals und lässt den ehemalgen schneller vergessen als ein ICE durch die Vorstadt rast. Der Sound ist sehr trocken und nicht ganz so klinisch wie auf dem Vorgänger „Resonance“, er gibt dem Schlagzeug einen schönen Punch und passt wunderbar zum psychisch aufgeladenen Extremmetal. Wer bei abgefahren nicht nur an die morgendliche Straßenbahn denkt, dürfte bei ANTIGAMA und „Warning“ auf seine Kosten kommen.

Tracklist:
01. Disconnected
02. Jealousy
03. City
04. Another
05. Not True
06. War
07. Heartbeat
08. Preachers Pray
09. Sequenzia Dellamorte
10. You Have The Right To Remain Violent
11. Lost Skull
12. Nightmare
13. Paganini Meets Barbapapex
14. Empty Room
15. Orange Pills
16. Black Plannet

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Clement

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Ich fühle mich zu alt