Ein Relikt aus längst vergessenen Tape-Trading Zeiten rührt sich mal wieder und streckt Zeige- und kleinen -finger gen Metalhimmel empor. Der Staub wurde weggewischt und die Speed Metal Pioniere von ANVIL lassen auf Album Nr. 14 streckenweise ein „Metal On Metal“ Feeling erblühen. Natürlich ist „Juggernaut Of Justice“ mit einem zeitgemäßen Sound versehen (wieso eigentlich „natürlich“, schließlich hatten die Kanadier in der Vergangenheit immer wieder mit drucklosen Produktionen zu kämpfen…?), der schön kräftig und klar den drei Metalkämpfern eine den Songs angemessene Plattform bietet. Mal von einigen Lückenfüllern abgesehen kann das neue Album überzeugen, vor allem Steve "Lips" Kudlow schein stimmenmäßig wiedererstarkt zu sein, auch bekam seine Gitarrenarbeit endlich mal wieder einen etwas aggressiveren Anstrich (es wird wieder einmal deutlich, warum sich Bands wie METALLICA von ihm inspirieren ließen!). ANVIL liefern keine großen Überraschungen (mal vom richtig fetten Rocker „When All Hell Breaks Loose“ abgesehen), erklingen aber frisch und ungewohnt melodisch. Am Ende servieren sie sogar zwei ungewohnte Stücke, so ist bietet das Überlange „Paranomal“ einen Hauch von Progressivität und das abschließende Instrumental „Swing Thing“ kredenz mit Bläsereinlagen einen rasanten Abschied.
Tracklist:
01. Juggernaut Of Justice
02. When All Hell Breaks Loose
03. New Orleans Voodoo
04. On Fire
05. Fukeneh!
06. Turn It Up
07. The Ride
08. Not Afraid
09. Conspiracy
10. Running
11. Paranomal
12. Swing Thing