Plattenkritik

Aoria - The Constant

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Release Date: 10.10.2012
Datum Review: 19.12.2012

Aoria - The Constant

 

 

Man könnte endlos lang darüber philosophieren, woher skandinavische Bands ihre Authentizität her nehmen und warum sie Emotionen und Tiefe meist besser transportieren als so viele andere. Doch bevor man jetzt wieder kostbare Zeit in diesen Gedanken vergeudet, sollte diese besser genutzt und in das Debüt von AORIA investiert werden.

Obwohl das schwedische Trio mit Mitgliedern von KATATONIA und OCTOBER TIDE eher im Metal verwurzelt ist, ist das Debüt „The Constant“ musikalisch definitiv im Postrock beheimatet. Das liegt zum einen daran, dass Sänger Erik Nilsson mit seiner anderen Band „A Swarm Of The Sun“ dieses Genre bereits mehrfach bereicherte und diese Erfahrung das Klangbild der sechs Tracks maßgeblich prägt. Bei AORIA sind die Strukturen innerhalb der Songs jedoch wesentlich klarer, als das für ein Postrockalbum typisch ist. Die Schweden setzen auf Wiedererkennung innerhalb ihrer gefühlvollen Kompositionen und spielen diese in großartigen Nummern wie dem Opener „A Slow Moving Storm“ oder „You Really Gave It All, Didn't You“ mehrfach und gekonnt aus. Das erinnert teilweise an OCEANSIZE, KHOMA oder an die Landsmänner KENT, die sich vom Pop gelöst durch die dunklen Atmosphären vom alternativen und progressiven Rock bewegen. Völlig metallfrei, aber nicht minder intensiv in seiner Auswirkung.
Das Debüt von AORIA ist sicherlich schwer in Worte zu fassen. Trotzdem ist „The Constant“ ein fesselndes Album geworden, was durchaus auch am klanglichen Feinschliff von Magnus Lindberg (Cult of Luna, Khoma) liegt.
Hoffentlich mehr als nur ein Nebenprojekt.

Trackliste:
01. A Slow Moving Storm
02. The Black Heart
03. Assassination
04. The Bleeder
05. You Really Gave It All, Didn't You
06. An Overwhelming Calm

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Mulder

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