Nicht ganz leicht, sich erstmal Informationen über Aquefridige zu besorgen. Beim Stöbern auf der Homepage des italienischen Labels Subsound dann erfährt man, dass es sich also um ein Ein-Mann-Projekt eines römischen Underground-Musikers handelt, der eine Musik-Synthese heraus aus seinem verkommenen Geiste beschreiben soll, hervorgerufen durch dissonante Gitarren, orgiastischen Schreien und beklämmender Athmosphäre. Da bimmeln bei mir die Glöckchen. Denn so eine Beschreibung hatte ich das letzte Mal zu den herrlich morbigen Todesorgien von Shining gelesen.
Und so jäh mich das alles aufhorchen ließ, so fix sinkt meine Begeisterung gen null, als ich die Platte dann einwerfe. Musikalisch ist "Un Caso Isolato" eigentlich eine Dark-Rock Scheibe, monoton und simpel gestrickt daherrockend. Athmosphäre? Nichts für ungut, aber die gibts eigentlich mal gar nicht. Uninspiriert, langweilig, und völlig abwechslungsarm. Was soll hieran denn in irgendeiner Form beängstigend sein? Okay, das Coverartwort ist nicht schlecht, wenns darum geht.
Nun bremse ich mich aber ersteinmal selber. Einige kleine Lichtblicke gibt es dann doch. Bei "Trota" gibts tatsächlich mal einige fiese Krächzer der Marke Vikernes, aufgesetzt auf betäubende Akustik-Klänge. Oder "Paralesi Anemica" drückt sogar richtig, klarer Gesang gepaart mit Gekeife und Gitarren, die nach dem Endmix nochmal komplett durch den Verzerrer gejagt wurden. Um allerdings von der ganzen Scheibe gefesselt zu werden, dazu reicht es einfach nicht. Ausserdem, und das meine ich sicherlich nicht pauschal gegen diese Sprache, passt das italienisch einfach nicht zu solcher Musik. Sorry.
Tracklist:
1.Detesto
2.Anima
3.Soffio veleno
4.Mefisto hobbit
5.Trota
6.Vegetale
7.Ago primavera
8.Carne cruda
9.Paralisi anemica
10.Freddo mercurio
11.Nebulosa
12.Testa infesta
13.Strix
14.Fenis et morto
15.Fragile no elektro