Puh Domino und seine Acts gingen schon meist an mir vorbei und ich wurde später dafür bestraft, weil ich feststellen musste: Da geht was. So auch das Archie Brons Outfit, welches mir zum ersten Mal unterkommt, und man sich fragt ob Tarantino einen neuen Teil Desperados dreht und hier drinnen den Soundtrack gefunden hat. Vor meinem inneren Auge spielen sich Wüsten Shootouts und Saloonschlägerein ab, wenn ABO ihren knarzigen Blues Rock feiern, als hätten sie abwechselnd zu Fu Manchu und Libertines gehört. Hört sich schrecklich an? Ist es gar nicht! Die schleppenden, rockigen und immer spannenden Songs, ziehen sich ein angeschossener Gringo durch die 38 Minuten und profitieren vom garagigen Gitarrensound und den teilweise hymnenhaften zähen Melodien. Hat da hinten grade jemand Black Rebel Motorcycle geschrieen? Howly Shit. Normalerweise ist Monotonie etwas anstrengendes, aber die Jungs hier schaffen es mit immer wieder den gleichen Stilmitteln trotzdem ein Album zu machen, welches obwohl der Taktmesser sich nicht groß bewegt, durchgehend interessant und hörenswert ist. Nicht nur für Cowboys, Rocker oder Trinker, sondern auch für Union Jacks, denen grade Eier wachsen. Geht zwar nicht runter wie Öl, aber flutscht trotzdem.