Plattenkritik

Architects - Hollow Crown

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Release Date: 23.01.2009
Datum Review: 23.12.2008

Architects - Hollow Crown

 

 

ARCHITECTS sind wieder auf freiem Fuß und scheinen derbe verstimmt zu sein. Vielleicht könnte ihr Zustand als Angepisstheit auf technisch hohem Niveau bezeichnet werden. Das ist aber nur ihre eine Seite. Ihre Rückseite ist auf einmal lieblicher Natur, die Engländer scheinen plötzlich und unerwartet ihr Gewissen dafür entdeckt haben, dass es neben Rotz auch noch Tränen gibt. Also schon wieder Melodie und Härte, getreu dem Motto: Tausend mal gehört, tausend mal ist nichts passiert? Denkste, denn bei tausend und eins kommt „Hollow Crown“ und bläst dich an die Wand, du perlst ab und fällst in den Dreck. Vollgespritzt mit Death, Metal, Core und einer Affinität zum Noise liegst du da und bist völlig fertig. Damit konnte doch keiner rechnen? Was war das denn? Genau diesen Augenblick nutzen sie aus, um zurück zu kommen, dir die Hand zu reichen, dich sauber zu machen und dich in liebliche Gewänder zu hüllen. Aber doch nur, um sie dir wieder vom geschundenen Körper zu reißen und dich abermals richtig durchzuschütteln. Oft hattest du ähnliche Situationen vorher. Die Betonung liegt auf ähnlich, denn eine solche Reibe mit anschließendem Wundenlecken ist höchstens als Essenz aus prügelnden, umarmenden oder prügeln und dann umarmenden Gruppen vorstellbar. An diese Essenz wirst du dich noch oft erinnern, sogar dann noch, wenn andere Wunden bereits geheilt sind. Versprochen!

Tracklist:
01 Early Grave
02 Dethroned
03 Numbers Count For Nothing
04 Follow The Water
05 In Elegance
06 We're All Alone
07 Borrowed Time
08 Every Last Breath
09 One Of These Days
10 Dead March
11 Left With A Last Minute
12 Hollow Crown

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt