Verwundert, irritiert, enttäuscht, befriedigt, glücklich. Aber was ist geschehen? "Night Storms Hailfire" setzt genau da nicht an, wo The Final Dawn aufgehört hat. Anstatt die melodischen Elemente weiter auszubauen und den Metalcore in die Massenkompatibilität und die Konturlosigkeit zu schieben, drehen die Kanadier um. Geblieben ist eine dunkle und böse Grundstimmung, aber völlig überraschend ist die rohe und dreckige Sludge Schlagseite. Eigentlich typisch für eine kanadische Band, kein Album zweimal aufzunehmen, treten ARISE AND RUIN jetzt auf knarzigen Death/Thrash mit Liebäugelungen zum D-Beat. Wo noch eben die Breakdowns für Schöngeistige zelebriert wurden, gibt es auf "Night Storms Hailfire" wüsten Hardcore für Crust- und Schmutzfinken. Die Gitarren scheinen zu reißen, der Bass pumpt das Blut in die geballten Fäuste. Ein übellauniger Sänger mit verdammt viel Wut im Bauch kackt seine Strophen dem verdattertem Anhänger vor den Latz. Das sind nicht mehr die letzten ARISE AND RUIN, es sind aber keine schlechteren, sondern andere. Es bleibt eine Frage: Was ist an Schrecklichkeiten im Lager der Band passiert? Es bleibt eine Anmerkung: Die Band ist ein Fall für Relapse Records. Es bleibt ein Erklärungsversuch: Das Leben schreibt nicht nur Liebesbriefe! Prädikat: Besonders Empfehlenswert!!
Tracklist:
1. Forever Damned
2. Bring The Rain
3. Doom Sentence
4. Thrashburn
5. A Heavy Dose
6. In Death
7. The Aftermath
8. Brothers In Arms
9. Night Storms Hailfire
10. This Is War
11. The Long Haul