Das zweite Album der Franzosen AS THEY BURN ist ihre erste Veröffentlichung beim neuen Label Victory Records. Der Promotext tönt, dass diese Progressive Metal Kombo endlich ein wenig Aggression und Mumm in ein Genre zurückbringt, das in den USA durch „sing-song choruses“ und „pop-punk melodies“ verwässert wurde. Das Tony Victory mit seiner Label-Politik daran eine nicht unerhebliche Mitschuld trägt, wurde natürlich nicht bedacht. Nun gut!
Allen Ärger beiseite geschoben kann man sagen, dass AS THEY BURN ihren Sound nicht unbedingt verbessert, aber doch gefestigt haben. Die elf Songs klingen einfach immer noch zu sehr durchgekaut, zu sehr nach Schema F, zu sehr nach schon mal gehört. Ein wenig MESHUGGAH hier, ein Breakdown da und die Gewisse „Chug-Chug-Note“ darf auch nicht fehlen. Das lockt mich noch lange nicht hinter dem sprichwörtlichen Ofen hervor, aber das macht das Album noch lange nicht so schlecht, dass man die CD sofort wieder ins Regal legt. Der Sound ist gut und ausgefeilt, der Gesang von Kevin Traoré ist sehr abwechslungsreich und beschränkt sich nicht auf eintöniges gegrowle. Der Rest der Truppe hat in den zwei Jahren seit „Aeon’s War“ auch nicht geschlafen was „Will, Love, Life“ zu einem ganz soliden Zweitwerk macht. Mit richtig großen Nummern die in Erinnerung bleiben, kann die Platte aber leider nicht aufwarten. Da helfen auch Frankie Palmeri und Aaron Matts auf dem Song „F.R.E.A.K.S.“ nicht.
Tracklist:
1. Medicine 2.0
2. Origin
3. Dream Collapse
4. The Conscious Man
5. Isis
6. Frozen Vision Part 1
7. Frozen Vision Part 2
8. When Everything Falls Apart
9. Z(h)ero
10. F.R.E.A.K.S.
11. Sons Of Shiva