ASARU haben eine lange Reise hinter sich. Nach schier endlos Mitgliederquerelen und schließlich der Auflösung ASARUs 2007 schien das letzte Wort um die Hessen schon gesprochen. Als sie 2009 dann doch eine Möglichkeit über ARTicaz Records fanden, ihr Debütalbum „Dead Eyes Still See“ zu veröffentlichen, leckten Frank Nordmann und seine neu dazugewonnen Mitstreiter Blut. Nun erscheint mit „From Chasms Of Obliveon“ ihr Zweitwerk.
Was auf „From Chasms Of Obliveon“ regiert ist ursprünglicher, klirrender Black-Metal gepaart mit thrashigen Riffs. Hört sich im ersten Moment gut und interessant an. Das Problem ist jedoch, dass die Thrash-Einschübe vieles an der Scheibe kaputt machen und so zu keinem Moment richtig Atmosphäre aufkommen mag. Die Arrangement sind alle gehobener Durchschnitt und ASARU setzen sich klar von der hinterletzten Keller-Kombo ab, die meint durchs Unterholz poltern zu müssen. Was den Herren jedoch fehlt sind die Hits, der Wiedererkennungswert. Klar gibt es hier und da Stellen die zu überzeugen wissen, wie der Schlussteil von „At The Night They Fly“ zum Beispiel, aber auch da bleiben nicht viel im Gedächtnis haften. Black-Metal dieser Art gibt es mittlerweile zu viel und wird von vielen Gruppen einfach besser gemacht.
Insgesamt ist „From Chasms Of Obliveon“ ein handwerklich gut gemachtes Album, welches den Hörer jedoch nicht emotional zu packen weiß. So kann sich der geneigte Fan zwar freuen, dass er ein neues Album einer totgeglaubten Band vorgesetzt bekommt, vollends überzeugen kann dieses jedoch nicht. Wäre ASARUs zweites Werk nur ein wenig atmosphärischer geraten, würde die Sache wohl ganz anders aussehen.