Plattenkritik

Ashes Of Pompeii - Places

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Info

Release Date: 13.04.2012
Datum Review: 13.05.2012

Ashes Of Pompeii - Places

 

 

So abstrakt die Figuren auf dem Coverartwork des dritten ASHES OF POMPEII Albums erscheinen mögen – Rückschlüsse auf die gespielte Musik kann man daraus nicht ziehen. Mittlerweile auf Midsummer Records angekommen, bieten die Wahl-Kölner dem Zuhörer Musik die sich im Post-Hardcore – Indie-Rock Klangkosmos bewegt, zwar viele kleine Details bereithält, insgesamt aber ziemlich eingängig ist und recht schnell ins Ohr geht.

„Places“ ist das dritte Album der Band und kann als deutliche Steigerung zum Vorgängeralbum gesehen werden. Wo das Material auf „Accident Goals“ teilweise noch etwas ziellos und stellenweise zu kalkuliert und ausproduziert wirkte, lassen ASHES OF POMPEII ihrer Musik auf „Places“ mehr Raum zum Atmen.
Die Gitarren sind verspielt, klingen gleichzeitig aber ordentlich roh und dreckig. Die Rhythmusfraktion hat ein ums andere mal („Shriveling Sleep“, „The Bells of Old Dunwich“) einen interessanten Einfall auf Lager. Das Merkmal, welches wohl am meisten heraussticht ist der Gesang. Tobias markante, kratzige Stimme trägt die Lieder und gibt ihnen einen verzweifelten, manchmal auch melancholisch Anstrich. Sie berührt nicht nur im großartigen Refrain des bereits erwähnten Openers „Shriveling Sleep“, sondern glänzt auch im abschließenden, elektronisch angehauchten „Permafrost“ und vermittelt das Gefühl der Leblosigkeit durch ihren monotonen Einsatz perfekt. Neben diesen beiden Liedern, stechen vor allem „The Bells Of Old Dunwhich“ und „Raised By The Wolves“, durch ihre tolle Melodieführung heraus. Nicht nur hier erinnern ASHES OF POMPEII an die letzten beiden THRICE Alben oder an das COMEBACK KID-Nebenprojekt SIGHTS & SOUNDS. Ähnlich wie auf diesen Werken schaffen es die Deutschen, herzergreifende Melodien mit tiefschürfendem Gesang und interessanten Songstrukturen zu paaren.

ASHES OF POMPEII wissen auf ihrem Drittwerk durchweg zu überzeugen. Zwar ist „Places“ mit einer Spielzeit von knapp über 30 Minuten relativ kurz geraten, die Freude beim Hören vermindert das jedoch nicht. Dafür sind die acht Lieder zu kurzweilig, dafür ist „Places“ zu gut und dafür möchte man sofort wieder auf die Play-Taste drücken, wenn das Album vorbei ist.
Was bleibt, ist die Lust nach mehr!

Tracklist:
1.Shriveling Sleep
2.Concrete
3.A Dusty Blanket
4.The Bells Of Old Dunwich
5.Lighteater
6.Gunkanjima
7.Raised By The Wolves
8.Permafrost

Autor

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.